Aktien:Dax kaum verändert

Konjunkturängste machen anfängliche Gewinne des Leitindex zunichte. Daneben sorgen einige Unter­nehmens-bilanzen für Kursbewegungen, während die Uniper-Aktie ihre Erholung nach den jüngsten Kurseinbrüchen fortsetzt.

Die überraschende Zinssenkung in China hat die Sommerlaune der Anleger in Europa etwas eingetrübt und Konjunktursorgen neu angefacht. Die chinesische Zentralbank stemmte sich mit der Senkung gegen die Konjunkturflaute im Zuge der Corona-Krise. Nach einer Berg- und Talfahrt schloss der Dax am Montag geringfügig höher bei 13 817 Punkten. Anzeichen einer nachlassenden US-Inflation hatten den Börsen in den vergangenen Tagen noch kräftig Auftrieb gegeben. Daher blieb das Zinstempo der US-Notenbank Fed das Hauptthema am Markt. Aufschluss darüber erhofften sich die Investoren von den Protokollen der jüngsten Sitzung der Fed, die am kommenden Mittwoch in den USA veröffentlicht werden sollen. Als wenig hilfreich für den Aktienmarkt erwies sich der sinkende Rheinpegel. Damit drohen Einschränkungen für die Schifffahrt auf dem für die Wirtschaft so wichtigen Transportweg.

Daneben rückten einige Unternehmensbilanzen in den Blick der Anleger. Im Dax notierten die Papiere von Henkel nach der Vorlage von Quartalszahlen 0,5 Prozent im Plus. Der Konsumgüterkonzern hat im ersten Halbjahr den Umsatz deutlich gesteigert und seine Umsatzprognose für 2022 deshalb erhöht. Steigende Material- und Logistikkosten lasteten aber auf den Gewinnen. Top-Favorit im deutschen Leitindex waren die Aktien von Hellofresh, die um 2,7 Prozent zulegten. In den Details der Quartalszahlen sahen Experten Licht und Schatten, verwiesen aber auch auf eher optimistische Managementaussagen zu den zuletzt gesenkten Jahreszielen.

Im M-Dax ging es für die Aktien von Encavis um 5,5 Prozent nach oben. Der Wind- und Solaranlagenbetreiber hat im ersten Halbjahr rund 16 Prozent mehr verdient als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Titel von Uniper trotzten den anhaltend hohen Gaspreise und den Auswirkungen des niedrigen Rheinwassers. Die Papiere des angeschlagenen Energiekonzerns verteuerten sich um vier Prozent und setzten damit ihre jüngste Erholung fort. Zudem soll die am Montag bekannt gegebene Gasumlage ab Oktober zur Rettung systemrelevanter Gasimporteure beitragen.

Die Anleger an der Wall Street trieben trotz enttäuschender Konjunkturdaten die Kurse weiter in die Höhe. Nach anfänglichen Verlusten schloss der Dow Jones 0,5 Prozent höher.

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