Korrekturen:Staatsanwälte, Politik und Poesie

(Foto: Luis Murschetz (Illustration))

Von Cum-Ex-Ermittlungen und von einem Dilettantismus, der sich auf das Medium der Sprache gründet.

Im Bericht "Hanseatische Zurückhaltung" vom 19. August, Seite 2 (Thema des Tages) heißt es über eine Strafanzeige des Hamburger Anwalts Gerhard Strate gegen Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher und dessen Vorgänger Olaf Scholz wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung: "Dem sind die Staatsanwaltschaft Hamburg und die Generalstaatsanwaltschaft gefolgt." Da fehlte die Verneinung - die Ermittlungsbehörden folgten jener Strafanzeige gerade nicht, was sich sinngemäß auch aus dem Beitrag ergab.

Im Beitrag "Kanzlerin für einen Tag" vom 24. August, Seite 9, heißt es über Jochen Hörischs Buch über "Poesie und Politik": "Leider vergisst Hörisch die zweite Gemeinsamkeit von Literatur und Politik. Nicht nur dilettantisch sind sie beide, sie spielen sich auch im selben Medium ab, der Sprache." Das trifft nicht zu. Hörisch weist ganz am Anfang seines Buches auf diese Gemeinsamkeit hin.

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