München heute:Als in Schwabing die Bombe hochging / Neue KVR-Chefin im Interview

Lesezeit: 2 min

In der Feilitzschstraße brannten nach der Explosion einige Gebäude, die Versicherung will deshalb nun 410 000 Euro von der Stadt München. (Foto: Berufsfeuerwehr)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Katharina Haase, München

Vor zehn Jahren wurde Schwabing von einer heftigen Explosion erschüttert. Am 28. August 2012 um 21.54 Uhr musste eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt werden, mitten im Wohngebiet. Ausgegraben hatte man sie am Vortag auf dem Grundstück an der Feilitzschstraße 7. 500 Pfund war sie schwer - und immer noch scharf.

Später stand fest, eine Sprengung war unausweichlich. Die Bewohner des Gebiets wurden evakuiert, für einige Stunden glichen die Straßenzüge rund um die Münchner Freiheit einer Geisterstadt. Warum die Bombe nicht entschärft werden konnte, und ob alle Abläufe korrekt waren, darüber waren sich sowohl Experten als auch Anwohner hinterher uneinig. Fest steht, die Explosion einer solchen Bombe hinterlässt Spuren, sichtbare und unsichtbare. Die Angst um das eigene Zuhause, um den Laden, der eine ganze Familie ernähren muss, vielleicht auch die Angst um das eigene Leben, das muss ein Mensch erstmal verarbeiten. Auch für die Einsatzkräfte und Experten vor Ort war die Sprengung der Schwabinger Fliegerbombe eine Ausnahmesituation.

Wie geht es diesen Menschen heute, zehn Jahre nach dem großen Knall? Woran erinnern Sie sich noch? Und wie geht man mit einem solchen Erlebnis um? Meine Kollegin Ana Maria Michel und ich lassen neun Menschen zu Wort kommen, die damals unmittelbar von der Explosion betroffen waren (SZ Plus). Eines haben sie alle gemeinsam: Sie werden diesen Tag wohl niemals vergessen.

DER TAG IN MÜNCHEN

"Wer fühlt sich in dieser Stadt sicher? Ist es für alle Menschen gleich?" Hanna Sammüller-Gradl ist seit Juli Kreisverwaltungsreferentin und die erste Frau und erste Grüne in diesem Amt. Über Gefahren der Großstadt, Alkoholverbote, Schanigärten - und warum zwischen sie und die Polizei kein Blatt Papier passt. Zum Interview. (SZ Plus)

München weiter unter teuersten Städten Für Wohnungskäufer in der bayerischen Landeshauptstadt sieht es düster aus. Nur eine Stadt in Europa ist noch teurer - zumindest laut einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte.

Engagiert für Bäume und Bänke Seit fast 50 Jahren tritt der Verein Urbanes Wohnen nicht nur dafür ein, mehr Grün und eine bessere Aufenthaltsqualität in den Vierteln zu schaffen. Die Ideen von Anwohnern zur Neugestaltung von Plätzen und Wegverbindungen in ihrer Nachbarschaft haben durchaus Erfolg.

Mit Bus und Prominenten gegen die Hochhäuser Bisher haben die Initiatoren des Bürgerbegehrens erst 12 000 von 35 000 notwendigen Unterschriften gesammelt. Ein Kampagnenbus und Unterstützervideos sollen nun schneller zum Ziel führen.

Prinze-Freibad bleibt bis zum Ende der Sommersaison geschlossen Der Brand im Saunabereich hat zu großen Zerstörungen im Hauptgebäude geführt. Auch das Freigelände soll aus Sicherheitsgründen vorerst nicht geöffnet werden.

Autofahrer kracht nach Rennen gegen Haus Der Unbekannte war zuvor mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde vor der Polizei geflüchtet. Nach dem Aufprall ließ er den Wagen stehen und lief weg.

UNSERE LESE-EMPFEHLUNGEN

SZ PlusMünchner Fußgängerzone
:Der Hobel-Sigi mag nicht mehr

Früher war sein Stand in der Kaufingerstraße umringt von neugierigen Passanten. Heute schimpft Gerhard Fendl mehr über die Veränderungen in München, als dass er für seine Ware wirbt. Über ein Münchner Original.

Von Philipp Crone (Text) und Stephan Rumpf (Fotos und Video)

SZ PlusMünchen
:Olympia '72: Terror, live und in Farbe

Die so heiteren Olympischen Spiele 1972 von München waren konsequent auf Fernsehtauglichkeit gedrillt. Es war ein Fest der Bilder, ein Segen für die Sportler, die Fernsehleute, aber halt auch für die Terroristen.

Von Holger Gertz

UNSER KULTURTIPP

Kunst im öffentlichen Raum
:Künstler bringen das Werksviertel zum Klingen

Hier treffen Kreative und Feierwütige auf Bauarbeiter und Büroangestellte. Und hier soll auch das neue Konzerthaus entstehen - das jedoch vom Verstummen bedroht ist. Dem setzen die Installationen der Reihe "Spek/trum" nun etwas entgegen.

Von Evelyn Vogel

Restaurants in München | Bars in München | Frühstück und Brunch

Zu den Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen | Dachau | Ebersberg | Erding | Freising | Fürstenfeldbruck | München | Starnberg

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: