Militär:USA und Nato wollen Präsenz in der Arktis stärken

Militär: Arktischen Ozean am Nordpol

Arktischen Ozean am Nordpol

(Foto: Ulf Mauder/dpa)

Angesichts zunehmender militärischer Aktivitäten Russlands in der Region um den Nordpol will der Westen dort stärker aktiv werden.

"Die Nato muss ihre Präsenz in der Arktis erhöhen", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg der Welt am Sonntag. Moskau sei dabei, Stützpunkte aus Sowjetzeiten wieder zu öffnen und dort neue hochmoderne Waffen wie Hyperschallraketen zu stationieren. Auch China interessiere sich zunehmend für die Arktis.

Zur Arktis gehören Gebiete verschiedener Staaten: die USA, Dänemark, Finnland, Island, Kanada, Norwegen, Schweden und Russland. Washington hatte am Freitag angekündigt, erstmals einen Arktis-Sondergesandten zu ernennen, um "die amerikanischen Interessen und die Zusammenarbeit mit Verbündeten und Partnern in der Arktis" zu fördern. Der US-Senat muss dem Vorhaben noch zustimmen.

In den vergangenen 7500 Jahren ist es in der Arktis übrigens nie so warm gewesen wie zuletzt. Das geht aus einer Analyse von Jahresringen alter Bäume hervor, die bis in das Jahr 5618 vor Christus zurückreicht, wie Forscherinnen und Forscher kürzlich in der Fachzeitschrift Nature Communications berichten. Möglich war die Rekonstruktion des Klimas vergangener Jahrtausende, weil die Erosion auf der Jamal-Halbinsel in Nordwestsibirien sehr alte Baumstämme freigelegt hatte. Aus den Jahresringen sind Temperaturen des Sommers abzulesen, die Einfluss auf das Wachstum haben.

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