Energiekrise:Alte Holzöfen dürfen befeuert werden

Holzofen in einem Wohnhaus: In Neubauten sollen sie künftig nur noch bei der Koppelung mit einer Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung verwendet werden können. (Foto: Manfred Neubauer)

Wegen der Energiekrise gilt bis Ende Mai in München eine Sonderregelung - auch wenn Feinstaubwerte nicht eingehalten werden.

So mancher hat im Sommer vorgesorgt und Holz zum Heizen eingekauft, denn Gas könnte bekanntlich knapp werden. Nun ist auch die offizielle Erlaubnis da, dass stillgelegte Holzöfen wieder befeuert werden dürfen. Eine Sonderregelung des Freistaats erlaubt, dass die alten Öfen zeitweise wieder genutzt werden dürfen, auch wenn sie die Feinstaubgrenzwerte nicht einhalten. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz begründet dies damit, dass die Bundesregierung die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen hat.

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Die Stadt hat dazu per Stadtratsbeschluss eine bis Ende Mai 2023 geltende Allgemeinverfügung erlassen. Sie habe auch gar keine andere Wahl, führte Klima- und Umweltschutzreferentin Christine Kugler aus. Ungefähr 3600 alte Holzöfen könnten also im Winter in München wieder befeuert werden, so die Schätzung der Behörde. Genaue Zahlen gebe es nicht, da die Stilllegung mitunter auch nur gegenüber den zuständigen Schornsteinfegern ausgesprochen werde.

Auch sei unklar, wie hoch der zusätzliche Emissionsausstoß durch die alten Holzöfen ausfallen werde. Diese seien "in Art und Bauweise sehr unterschiedlich" und stießen beim Betrieb "eine sehr unterschiedliche Menge an Kohlendioxid und Feinstaub" aus.

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