Fußball:Spaniens Schiedsrichterinnen streiken

Muss sich vorerst gedulden: Lola Gallardo (hier bei einem Test gegen den FC Bayern) wäre mit Atletico Madrid dieses Wochenende gegen Real Sociedad eigentlich in die neue Saison gestartet. (Foto: Ulrich Gamel/kolbert-press/Imago)

Der Saisonstart der Primera Division der Fußballerinnen verschiebt sich, weil die Unparteiischen bessere Arbeitsbedingungen fordern.

Wegen eines Streiks der Schiedsrichterinnen hat Spaniens Primera Division der Fußballerinnen am Samstag nicht wie geplant den Spielbetrieb aufnehmen können. Die Eröffnungspartie zwischen Atletico Madrid und Real Sociedad musste verschoben werden, weil die Unparteiischen nicht erschienen sind. Spielerinnen beider Teams hatten sich im Sportzentrum Wanda Acala de Henares wie gewohnt aufgewärmt und den Platz pünktlich zum Anpfiff betreten. Nach 30-minütiger Wartezeit wurde die Begegnung dann verschoben.

Unter der Woche hatten die Schiedsrichterinnen in einer Mitteilung des Verbandes RFEF angekündigt "unter den derzeitigen Bedingungen unserer beruflichen und wirtschaftlichen Situation kein Spiel der Primera Division der Frauen zu pfeifen". Sie forderten höhere Löhne und "Arbeitsbedingungen, die denen der ersten Liga der Männer nahekommen". Die Primera División der Frauen, die nun den Namen "Liga F" bekommen hat, wird diese Saison erstmals unter voll professionellen Bedingungen stattfinden. Vor diesem Hintergrund sei es "nicht akzeptabel", hieß es, "dass der Beruf des Schiedsrichters der einzige ist, der bei einer Entwicklung, die wir für gerecht und notwendig halten, auf der Strecke bleibt". So lange ihre Forderungen nicht erfüllt würden, werde man "kein einziges Spiel" leiten, erklärten die Schiedsrichterinnen.

Die Organisatoren der Profiliga LPFF hatten am Freitagabend bestätigt, dass alle Vereine dennoch zu ihren Partien des ersten Spieltags anreisen sollten und den Schiedsrichter-Gespannen bei Nichterscheinen mit Sanktionen gedroht.

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