Mobilität:E-Car-Sharing macht Defizit

Bernrieder Gemeinderat diskutiert Kostenübernahme.

Die Gemeinde Bernried will ein E-Car-Sharing-Projekt anbieten. Der Gemeinderat beauftragte in seiner jüngsten Sitzung Bürgermeister Georg Malterer, entsprechende Verhandlungen mit dem Betreiber "Carsharing Energiewende Oberland" zu führen. Die Debatte war im Rahmen des Defizitantrags der Firma "Carsharing-Pfaffenwinkel" entstanden. Die Firma bietet ein Auto mit Verbrenner-Motor für die 15 Mitglieder in Bernried zur Miete an. Es hat seinen Standplatz am Bahnhof. Derzeit fährt das Projekt allerdings ein monatliches Defizit von 160 Euro ein. Zwar könnte der Rathauschef aufgrund des geringen Betrags selbst entscheiden, ob die Gemeinde das Defizit ausgleicht. Im Gremium jedoch gab es durchaus kritische Stimmen. Warum sollte die Gemeinde ein Defizit für ein Projekt ausgleichen, wenn es dafür nachweislich keine Nachfrage gebe, bemängelte Achim Regenauer (fraktionslos). Nach Meinung von Wolfgang Mutter (FDP) ist es nicht Aufgabe der Gemeinde, einen Verbrenner-Motor zu subventionieren. Laut Malterer könnte das Defizit für eine begrenzte Zeit ausgeglichen werden, etwa für ein Jahr. Er wurde vom Gremium beauftragt entsprechende Verhandlungen mit der Betreiberfirma zu führen.

Von einem E-Car-Sharing-Projekt hätte laut Malterer auch die Gemeindeverwaltung Vorteile. So könnte das Auto auch als Dienstfahrzeug genutzt werden. Für das E-Car-Sharing-Projekt müsste die Gemeinde lediglich einen festen Parkplatz mit eigener Ladesäule zur Verfügung stellen. Der Rathauschef will das Angebot keinesfalls als "Konkurrenz-Situation" verstanden wissen. Es sei lediglich eine Erweiterung des Angebots für die Bürger, sagte er. "Ich will mit beiden Seiten reden."

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