Gilching:Neuer Kindergarten wird um eine Million Euro teurer

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Der Grund sind die explodierenden Energie- und Baustoffpreise.

Von Christian Deussing, Gilching

Der Spatenstich für den Neubau eines Kinderhauses an der Nicolaus-Otto-Straße in Gilching-Argelsried soll noch im Oktober erfolgen. Trotz Kostenexplosion hält die Gemeinde an dem Bauprojekt fest, das statt der veranschlagten knapp 7,2 Millionen Euro nun mehr als 8,1 Millionen Euro kosten soll. Das einstige Gesamtbudget, das vor 14 Monaten in der Vorplanung für den einstöckigen Neubau vorgesehen war, konnte nach Angaben von Bürgermeister Manfred Walter (SPD) insgesamt nicht mehr eingehalten werden. Die Gemeinderäte billigten das Kita-Vorhaben nun einstimmig, nachdem der Münchner Architekt Jan Spreen die Kostenentwicklung in der Ratssitzung überzeugend begründen konnte.

Der Planer führte unter anderem die Probleme auf dem Energiesektor und bei der Materialbeschaffung an und verwies auf die sprunghaft gestiegenen Produktpreise nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Daher hätten sein Architekturbüro und Fachplaner nach Markterkundigungen den Kostenvoranschlag neu berechnen müssen, so Spreen. Nach Ausschreibungen ergaben sich jetzt Angebote für Holzbauarbeiten, deren Kosten sich der Beschlussvorlage zufolge um etwa 600 000 auf 1,7 Millionen Euro erhöht haben. Bei den Elektroarbeiten steigen demnach die Kosten um mehr als 40 000 auf fast 540 000 Euro.

Das neue Kinderhaus wird in der Gemeinde dringend benötigt. Es sei ein laufendes Projekt, das trotz erheblich höherer Baukosten realisiert werden müsse, betont der Bürgermeister. Die Einrichtung soll bis September 2023 bezugsfertig sein. Vorgesehen sind zwei Kindergartengruppen und vier Krippen für 98 Mädchen und Buben. Ins Gebäude wird die Kindertagesstätte "Schatzkiste" umziehen, die noch in einer Containeranlage auf der Gilchinger Festwiese untergebracht ist. Diese Kita hatte die Gemeinde vom Bayerischen Roten Kreuz übernommen. In der neuen Bleibe in Argelsried werden zwölf weitere Krippenplätze angeboten, wofür noch pädagogische Fachkräfte gesucht werden.

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