SZ-Kolumne "Bester Dinge":Wahre Schönheit

(Foto: Bpa Agency/imago images / MB)

Die Ehefrau des Fußballspielers Lucas Veríssimo erkennt in einem Videospiel ihren Mann nicht wieder.

Von Martin Zips

Wer einen Körper in seiner ganzen Schönheit für immer bewahren möchte, der hat neben der Einbalsamierung, dem Ölporträt, der Marmorbüste, der Gipsmaske sowie der Porträtfotografie dieser Tage noch die Möglichkeit des Einscannens. Sobald ein Körper, sagen wir, der Körper des Großvaters, digital erfasst wurde, lässt er sich auch nach Jahrzehnten noch von allen Seiten bewundern oder gar ausdrucken. Man kann ihn natürlich auch jederzeit in ein Familienvideo oder ein Computerspiel einbauen - doch Vorsicht: Das alles sollte gut gemacht sein, denn sonst erkennt man den Großvater womöglich nicht.

Das Model Amanda Veríssimo hat ihren Mann leider nicht erkannt, als sie sich das neue Fußball-Videospiel Fifa 23 ansah. "Was ist dieses hässliche Ding?", fragte Frau Veríssimo jetzt auf Twitter, kurz nachdem sie über den "Game-Charakter" ihres Gatten, den Benfica-Spieler Lucas Veríssimo, 27, gestolpert war. Die Mutter zweier gemeinsamer Kinder erklärte: "Ich habe keinen hässlichen Mann geheiratet - Nein." Natürlich hat sie recht. Wer sonst kennt die Zartheit eines Sportlergesichtes, die Form des Oberschenkels sowie den Geist, der einem Trikot innewohnt, besser als die Spielerfrau?

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Auf den Verkaufslisten der Gemälde eines Peter Paul Rubens fand sich gelegentlich der Hinweis: "Vom Meister selbst retuschiert". Genau daran sollte sich das Fifa-Videospiel-Team in Zukunft bei der digitalen Würdigung orientieren.

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