Landtagswahl:SPD setzt wieder auf Christiane Feichtmeier

Lesezeit: 1 min

Sozialdemokraten nominieren ihre Kreischefin fast einstimmig als Spitzenkandidatin und wollen schwarz-orange Koalition nach Hause schicken.

Von Gerhard Summer, Gilching

Die Kreis-SPD nominiert ihre Kandidaten (v.li.): Landtagsbewerberin Christiane Feichtmeier mit der CO-Chefin der Bayern-SPD, Ronja Enders, und der Bezirkstagskandidatin Selina Rieger (Foto: privat)

Die Starnberger Kreis-SPD hat Großes vor: Sie zieht abermals mit ihrer Vorsitzenden, der Kriminalhauptkommissarin Christiane Feichtmeier in den Landtagswahlkampf und will nicht nur mitregieren, sondern zusammen mit den anderen demokratischen Parteien die "schwarz-orange Koalition nach Hause schicken", so die stellvertretende Kreischefin Elisabeth Fuchsenberger. Bei der Aufstellungsversammlung in Gilching nominierten die 41 Delegierten die Kreisrätin Feichtmeier bei zwei Enthaltungen als Spitzenkandidatin.

Die heute 49-Jährige war schon 2018 ins Rennen gegangen. Feichtmeier verpasste damals aber den Einzug ins Maximilianeum, weil die Sozialdemokraten im ganzen Land geschwächelt hatten. Nun hofft die SPD, ihren Erfolg 2021 auf Landtagsebene wiederholen zu können. Denn die Bundestagswahl habe gezeigt, "dass es funktionieren kann". Fuchsenberger jedenfalls zeigt sich siegesgewiss: Das Wahlprogramm der Genossen und Genossinnen bekomme deshalb "auch die Bezeichnung Regierungsprogramm", teilt sie mit.

Christiane Feichtmeier will sich im Landtag vor allem für die Menschen einsetzen, die in der Pflege und im Erziehungsbereich tätig sind. Die seien im Landkreis Mangelware. Sie benötigten eine leistungsgerechte Entlohnung, andere Arbeitsbedingungen, bessere Entwicklungsmöglichkeiten und eine Wohnung, die sie sich leisten können. Und sie brauchten auch einen leistungsfähigen öffentlichen Nahverkehr, nicht jede könne oder wolle sich ein Auto leisten. Außerdem müsse die Benachteiligung der sogenannten Frauenberufe, was die Entlohnung, aber auch die Wertschätzung betreffe, ein Ende haben. Und der Öffentliche Dienst sollte Feichtmeier zufolge mehr Aufmerksamkeit bekommen. Polizei und Verwaltung sprängen ein, wenn Not am Mann ist, und häuften Unmengen an Überstunden an, die sie nicht immer vergütet bekämen, so die Kandidatin.

Als Bezirkstagsbewerberin zieht die junge Gilchinger Gemeinderätin Selina Rieger ins Rennen. Das Votum für die 20-Jährige fiel einstimmig aus. Die angehende Lehrerin, die nach eigenen Angaben in verschiedenen Praktika gerade hautnah die Mängel des Erziehungssystems in Kita und Schule erlebt, setzt sich für die gleichberechtigte Teilhabe der Menschen mit Behinderung in allen gesellschaftlichen Bereichen ein. Gerade Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen bräuchten Unterstützung. Auch die Kultur und deren Protagonisten lägen ihr am Herzen. Ronja Endres, Co-Vorsitzende der Bayern-SPD, stimmte die Genossen und Genossinnen auf den Wahlkampf ein. Fuchsenberger fungierte als Moderatorin der Konferenz.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: