Ein Studium in Ostdeutschland ist nach wie vor deutlich billiger als im Westen. Nach einem am Mittwoch vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln vorgelegten Vergleich gaben Akademiker, die im vergangenen Jahr an einer Ost-Universität ihre Ausbildung abschlossen, im Laufe ihres Studiums durchschnittlich rund 46.800 Euro für die Lebenshaltung aus.
In Westdeutschland standen unterm Strich 55.700 Euro auf der Rechnung - fast 20 Prozent mehr.
Allerdings waren die Unterschiede zwischen den verschiedenen Fachrichtungen gewaltig. Besonders hoch waren die Ausgaben der Philosophen. Sie brauchten bis zum Examen im Schnitt acht Jahre und gaben in Westdeutschland in dieser Zeit knapp 68.000 Euro für Miete, Mensa, Bücher, Klamotten, Disko und Co. aus
In Ostdeutschland waren es immerhin noch 56.6000 Euro. Deutlich billiger kam das Studium den Pharmaziestudenten. Sie zogen ihr Studium im Allgemeinen zügig durch und kamen im Westen mit gut 47.000 Euro und im Osten mit knapp 40.000 Euro aus.
Die größte Entlastung des studentischen und elterlichen Geldbeutels aber brächten die neu eingeführten Bachelorabschlüsse, betonten die Kölner Wissenschaftler. Diese verringerten die privaten Investitionen in die Lebenshaltung gegenüber der traditionellen universitären Ausbildung um bis zu 30 Prozent - Studiengebühren inklusive.