Bachauskehr:Warum man momentan zu Fuß über die Isar gehen kann

Bachauskehr: Im Frühjahr und im Herbst ist es Zeit für die Bachauskehr.

Im Frühjahr und im Herbst ist es Zeit für die Bachauskehr.

(Foto: Robert Haas)

Kaum noch Wasser, dafür zwei große Bagger im Flussbett: Die Isar wird wieder sauber gemacht.

Manch einer wird sich beim Herbstspaziergang in den vergangenen Tagen gewundert haben: Die Isar trägt an einigen Stellen kaum noch Wasser. Teilweise ist ein Überqueren des Flusses sogar zu Fuß problemlos möglich. Und auf Höhe der Corneliusbrücke und der Lukaskirche stehen zwei große Bagger im Flussbett. Was das eine mit dem anderen zu tun hat? Es ist wieder Zeit für die Bachauskehr, die regelmäßig im Frühjahr und im Herbst stattfindet.

Dieses Mal seien der Seitenarm zwischen dem westlichen Isarufer und der Museumsinsel an der Reihe, teilt die Stadt mit, der Wehrsteg und die Praterinsel sowie der Fabrikbach, der Eisbach und der Schwabinger Bach. Das Praterwehr und das Wehr gegenüber der Lukaskirche seien geöffnet worden, damit auch in der Großen Isar aufgeräumt werden kann.

Bei der Auskehr wird das Bachbett sozusagen sauber gemacht, von Müll und Sedimenten befreit. Dafür muss der Wasserspiegel stark gesenkt werden. Bei der Gelegenheit wird nicht nur aufgeräumt, sondern es werden auch die Bauwerke am und im Fluss untersucht und wenn nötig repariert - denn es kommt immer wieder vor, dass mitgerissenes Treibgut Schäden verursacht.

Bachauskehr: Bagger baggern Kies.

Bagger baggern Kies.

(Foto: Robert Haas)

Und wofür sind die Bagger da? Im Laufe der Jahre habe sich eine Menge Kies in der Großen Isar abgelagert, heißt es von der Stadt. Dieser müsse "aus Gründen des vorsorglichen Hochwasserschutzes" wieder in die Kleine Isar verfrachtet werden. An der Corneliusbrücke wird zunächst ein Damm aus Kies aufgeschüttet, der das Wasser in die Kleine Isar leitet. Am Wehr gegenüber der Lukaskirche schaufelt dann ein zweiter Bagger den Kies aus der Großen Isar auf die Kiesbank unterhalb des Wehrs um.

Um die Fische zu schützen, bleibt immer zumindest ein kleiner Rest Wasser im Fluss. Größere Exemplare werden vorsichtig abgefischt und in andere Gewässer umgesetzt. Die Aufräumarbeiten in der Isar sollen noch bis zum 28. Oktober dauern.

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