Doping:Gold nach zehn Jahren aberkannt

Der russischen Leichtathletin Natalja Antjuch ist zehn Jahre nach den Olympischen Sommerspielen in London ihre Goldmedaille über 400 Meter Hürden aberkannt worden. Wie die Unabhängige Integritätskommission AIU des Leichtathletik-Weltverbandes bekannt gab, werden die Ergebnisse der des Dopings überführten Antjuch rückwirkend um ein weiteres Jahr annulliert. Damit könnte der zweitplatzierten US-Amerikanerin Lashinda Demus nachträglich Gold zugesprochen werden. Die nicht mehr aktive Antjuch war zuvor bereits vom Internationalen Sportgerichtshof CAS bestraft worden. Im Frühjahr 2021 wurde die 41-Jährige mit einer vierjährigen Sperre belegt, alle Resultate der Hürdenläuferin zwischen dem 30. Juni 2013 und 31. Dezember 2015 wurden vom CAS annulliert. Grundlage war der Report von Richard McLaren, dem Sonderermittler der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada). Diesen Zeitraum hat die AIU nun bis zum 15. Juli 2012 verlängert, zwölf Tage vor dem Start der Spiele in London. Antjuch habe eine "verbotene Substanz oder Methode" verwendet.

© SZ vom 26.10.2022 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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