Amoklauf in Texas:Gericht verwarnt deutsche Chatpartnerin von Uvalde-Attentäter

Vor der Robb Elementary School in Uvalde, Texas, liegen im Juli Blumen in Gedenken an die Opfer des Amoklaufs. (Foto: Kaylee Greenlee Beal/Reuters)

Bevor der Täter 21 Menschen an einer Grundschule erschoss, kündigte er die Tat gegenüber einer 15-Jährigen aus Frankfurt an. Sie unternahm nichts. Nun verhängte ein Jugendgericht eine Erziehungsmaßnahme gegen sie.

Ein Jugendgericht in Frankfurt hat eine 15-Jährige verwarnt, weil sie eine geplante Straftat nicht angezeigt hat. Das Mädchen hatte mit dem Attentäter in Kontakt gestanden, der am 24. Mai in der Kleinstadt Uvalde im US-Bundesstaat Texas 19 Schulkinder und zwei Lehrerinnen erschossen hat. In einem nicht öffentlichen Prozess wurde gegen sie nun außerdem eine Erziehungsmaßnahme verhängt, wie mehrere Medien unter Berufung auf eine Gerichtssprecherin berichten.

Die 15-jährige Frankfurterin und der Täter hatten sich offenbar Anfang Mai online über eine Chat-App kennengelernt, hatte damals der Sender CNN berichtet. In Chatnachrichten hatte der 18-Jährige demnach die Tat an der Robb Elementary School angekündigt. Kurz vorher soll er das Mädchen angerufen und ihr gesagt haben, dass er sie liebe.

Attentat in Texas
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Berichten zufolge soll der Täter kurz vor dem Attentat einer Internetbekanntschaft aus Deutschland geschrieben haben. Auf einer Pressekonferenz des texanischen Gouverneurs eskaliert derweil der Streit um strengere Waffengesetze.

Der Amokschütze hatte ihr außerdem mitgeteilt, er habe gerade seiner Großmutter in den Kopf geschossen. Die 15-Jährige antwortete offenbar: "Cool". Erst als sie in den Medien von dem Amoklauf erfahren hatte, hatte sie reagiert und eine andere Chatpartnerin in den USA gebeten, nach der Großmutter zu sehen. Die 66-Jährige hatte den Schuss überlebt und schwer verletzt die Polizei verständigt. Die Polizei tötete den Täter später in der Grundschule.

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Von Jürgen Schmieder

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