Am 1. November wird in Israel ein neues Parlament gewählt - zum fünften Mal innerhalb von dreieinhalb Jahren. Als Regierungschef könnte ein alter Bekannter zurückkehren: Benjamin Netanjahu. Der will mithilfe eines rechts-religiösen Blocks gewinnen. Teil dieses Blocks sind die "Religiösen Zionisten", ein Zusammenschluss aus drei rechtsextremen Splitterparteien.
SZ-Israel-Korrespondent Peter Münch sieht dieses Bündnis von Netanjahus rechtskonservativer Likud-Partei mit den "Religiösen Zionisten" sehr kritisch. "Sie sind araberfeindlich und teils auch homophob. Sie sind natürlich gegen eine Zweistaatenlösung mit den Palästinensern und wollen mit harter Hand gegen die arabische Minderheit in Israel vorgehen. Kurz gesagt sind es Pyromanen in der Politik, die aber bald schon im Kabinett auf Ministerposten sitzen könnten."
Der größte Konkurrent für Netanjahu und sein Bündnis ist der aktuell noch amtierende liberale Ministerpräsident Jair Lapid. "Dessen Zukunftpartei ist in den Umfragen die zweitstärkste Kraft hinter dem Likud" , sagt Peter Münch. "Das liegt vor allen Dingen an Lapid, der durchaus charismatisch ist und sich in der stark polarisierten israelischen Gesellschaft als Liberaler in der Mitte platziert hat." Sollte am Ende das rechte Bündnis gewinnen, könnte das die israelische Demokratie beschädigen, so Münch.
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Moderation, Redaktion: Nadja Schlüter
Redaktion: Lars Langenau, Tami Holderried
Produktion: Imanuel Pedersen
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