Katastrophe in Indien:Mehr als 130 Tote nach Einsturz einer Fußgängerbrücke

Katastrophe in Indien: Rettungskräfte sind bei Dunkelheit im Einsatz, nachdem eine Brücke über dem Machchhu-Fluss im Bezirk Morbi im westlichen Bundesstaat Gujarat eingestürzt ist.

Rettungskräfte sind bei Dunkelheit im Einsatz, nachdem eine Brücke über dem Machchhu-Fluss im Bezirk Morbi im westlichen Bundesstaat Gujarat eingestürzt ist.

(Foto: SAM PANTHAKY/AFP)

Die rund 150 Jahre alte Hängebrücke über den Fluss Machchhu war erst vor wenigen Tagen wiedereröffnet worden.

Von Max Muth

Beim Einsturz einer Hängebrücke im Westen Indiens sind offenbar mehr als 130 Menschen ums Leben gekommen. Indische Medien berichten übereinstimmend von derzeit 132 Toten unter Berufung auf Regierungsvertreter. Der Fernsehsender NDTV berichtet von derzeit 177 Geretteten, laut der The Times of India werden noch zwei Menschen vermisst.

Das Unglück habe sich am Sonntagabend (Ortszeit) in Morbi im Bundesstaat Gujarat ereignet, meldeten die Zeitung The Times of India und lokale Medien. Viele Opfer seien von der Brücke ins Wasser gestürzt. Die indische Armee, der Katastrophenschutz und die indische Luftwaffe suchen noch nach Überlebenden.

Die Brücke war erst diese Woche wiedereröffnet worden

Die über den Fluss Machchhu führende Fußgängerbrücke sei nach Sanierungsarbeiten erst diese Woche wiedereröffnet worden, hieß es weiter. Das Bauwerk stamme aus dem 19. Jahrhundert und sei eine Touristenattraktion des Ortes Morbi. Zum Zeitpunkt des Einsturzes seien viele Menschen auf der Hängebrücke gewesen. Laut The Times of India waren es rund 400 Menschen, dem Sender NDTV zufolge gar etwa 500 Menschen. Eine Untersuchung laufe, sagte Gujarats Arbeitsminister Brijesh Merja NDTV. "Wir sind schockiert. Eine Untersuchung ist im Gange", sagte Gujarats Arbeitsminister Brijesh Merja dem Sender.

Auf Bildern und Videos in sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie das Bauwerk in der Mitte auseinanderzubrechen scheint und mehrere Menschen sich festklammern, um nicht ins Wasser zu stürzen.

Der Sender NDTV berichtet, die Brücke sei von einem privaten Unternehmen renoviert und ohne offizielle Genehmigung zum Neujahrstag des Bundesstaats am 26. Oktober eröffnet worden. Das Büro von Premierminister Narendra Modi kündigte auf Twitter Entschädigungen für die Familien der Opfer an.

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