Schule und Bildung:Startschuss für das 17. Gymnasium

Schule und Bildung: In Aschheim wird der erste Spatenstich für den Schulcampus gesetzt.

In Aschheim wird der erste Spatenstich für den Schulcampus gesetzt.

(Foto: Claus Schunk)

Auf der Baustelle in Aschheim entsteht in den kommenden Jahren ein Campus, auf dem auch ein Schwimmbad geplant ist und die Sankt-Emmeram-Realschule erweitert wird.

Von Irmengard Gnau, Aschheim

Mit dem offiziellen ersten Spatenstich am Freitag hat der Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen im Osten des Landkreises München den nächsten Schritt gemacht, um das Angebot an staatlichen Schulen weiter zu vergrößern. Auf dem neuen Schulcampus zwischen Aschheim und Feldkirchen wird nicht nur die bestehende Sankt-Emmeram-Realschule erweitert, dort wird in den kommenden Jahren auch das 17. Gymnasium im Landkreis entstehen.

Für den offiziellen Baubeginn versammelten sich Landrat Christoph Göbel (CSU), Realschulleiterin Gabriele Frohberg-Hintzen sowie die Bürgermeister der drei Mitgliedskommunen des Zweckverbands, Maximilian Böltl (Kirchheim, CSU), Andreas Janson (Feldkirchen, UWV) und Robert Ertl (FW), Zweiter Bürgermeister von Aschheim, auf dem Gelände hinter der Realschule, wo bereits im Oktober begonnen wurde, das Baufeld herzurichten, um nach der Schaufel zu greifen. Im Auftrag des Zweckverbands hat das Architekturbüro Köhler Architekten und beratende Ingenieure aus Gauting, die unter anderem den Neubau der Walter-Klingenbeck Realschule in Taufkirchen sowie den Sportcampus in München-Freiham verantworten, auf einer Baufläche von gut 40 000 Quadratmetern zwei moderne Schulbauten samt Mensa, einer großen Mehrzweckhalle mit Bühne, Außenflächen, grünen Aufenthaltsbereichen sowie einer Dreifachsporthalle mit Schwimmbad geplant.

Schule und Bildung: So sieht der Campus mit den unterschiedlichen Einrichtungen nach dem Siegerentwurf eines Architektenwettbewerbs aus.

So sieht der Campus mit den unterschiedlichen Einrichtungen nach dem Siegerentwurf eines Architektenwettbewerbs aus.

(Foto: Claus Schunk)

Realschule und Gymnasium reihen sich in vier, über Gänge oder Brücken miteinander verbundenen Gebäudequadern vom bestehenden Realschulhaus aus nach Süden über die Fläche. Im Südosten grenzt westlich die kombinierte Sport- und Schwimmhalle an. Zum Campus gehört außerdem ein Verwaltungsgebäude mit Hausmeisterwohnung und zwei Appartements.

Die Sankt-Emmeram-Realschule erhält in ihrem Erweiterungsbau 17 weitere Klassenzimmer sowie zehn Fachräume für Chemie, Musik und EDV. Eine dringend nötige Platzmehrung: Aufgrund des großen Andrangs hatte die Realschule in den vergangenen Jahren bereits einen Interimsanbau erhalten, um alle Schüler unterbringen zu können. Außerdem bekommen die Realschüler einen großzügigen Pausenbereich und Sportanlagen. Südlich schließt sich das vierzügige Gymnasium mit 40 Klassenzimmern, 16 Fachräumen und weiteren Räumlichkeiten für Ganztagesbetreuung an.

Zum Schuljahr 2025/26 soll der Unterricht in den Gebäuden aufgenommen werden

Nach umwelttechnischen Gesichtspunkten hat sich der Zweckverband hohe Ziele gesetzt. Die Gebäude werden in Holz-Beton-Verbundbauweise errichtet nach dem Standard "Effizienzhaus Plus". Dabei soll, so das Ziel, nur so wenig Beton wie möglich zum Einsatz kommen. Sämtliche Bauteile sollen im Falle eines Rückbaus leicht voneinander trennbar sein und somit recycelt werden können. Zum Heizen der Schulhäuser werden diese an den Rücklauf der aus der örtlichen Geothermie gewonnenen Fernwärme angeschlossen. Für das Schwimmbad wird eine Wärmepumpenanlage installiert. Die Dachflächen auf dem Campus werden zur Stromgewinnung mit Photovoltaikanlagen belegt. Forscher vom Lehrstuhl für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen der Technischen Universität (TU) München begleiten das Projekt. Ihr Interesse gilt vor allem der Frage, wie sich eine robuste technische Gebäudeausrüstung entwickeln lässt, damit die geplante Energieeffizienz moderner Bauten in der Praxis auch wirklich zu Buche schlägt.

Läuft alles nach Zeitplan, werden die Bauarbeiten im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein, sodass die Schulhäuser zu Beginn des Schuljahres 2025/26 in Betrieb genommen werden können. Insgesamt sollen den Campus einmal bis zu 1900 Schülerinnen und Schüler besuchen, 900 in der Realschule, 1000 im Gymnasium. Die Mitglieder des Zweckverbands bringen für das Projekt nach derzeitigem Planungsstand insgesamt 129,2 Millionen Euro auf.

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