München heute:Habenschaden wegen abgesetztem Theaterstück unter Druck / Erfolgreiche Start-ups in Serie

München heute: Ionity-Ladesäulen an der Autobahn in Illertissen: 30 Minuten dauert es, bis die Fahrzeugbatterie voll ist.

Ionity-Ladesäulen an der Autobahn in Illertissen: 30 Minuten dauert es, bis die Fahrzeugbatterie voll ist.

(Foto: Florian Peljak)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Catherine Hoffmann

Wie entsteht Neues? Aus lang gehegten Träumen, wie bei Elon Musk, der schon 1989 über elektrische Autos nachgedacht haben soll, da war er 18 Jahre alt. Es dauerte dann noch fast 20 Jahre, bis aus seiner Idee ein Fahrzeug wurde: der Tesla. Manchmal entsteht Neues aber auch einfach aus Notwendigkeit.

Lange Zeit hat sich die E-Mobilität in Deutschland und Europa mühselig dahingeschleppt. Die Autohersteller behaupteten, und manche tun es bis heute: Stromautos verkaufen sich schlecht, weil es nicht genügend Ladesäulen gibt, damit die Leute unbekümmert herumfahren können. Wer Infrastruktur zum Aufladen anbot, beklagte wiederum, dass es zu wenige E-Autos auf den Straßen gebe, als dass sich der teure Aufbau rechnen würde.

Doch dann kam das Alte zum Neuen - und der Markt für Ladeinfrastruktur geriet in Bewegung: Eine Handvoll großer Autohersteller aus Deutschland und der Welt, darunter auch BMW aus dem Münchner Norden, gründete ein Joint Venture mit dem sprechenden Namen Ionity. Das Start-up sollte dafür sorgen, dass Europa in kurzer Zeit mit einem Netz von Schnellladestationen für E-Autos versorgt wird, gebaut entlang der Fernstrecken und Autobahnen. Das war vor fünf Jahren. Heute gibt es 430 Ladeparks in 24 Ländern, es ist das größte Schnellladenetz für Elektrofahrzeuge aller Marken. Und es wächst weiter. Michael Hajesch, einer der beiden Geschäftsführer, erzählt von den Anfängen des jungen Unternehmens, von Erfolgen und Schwierigkeiten (SZ Plus).

Ionity ist nur eines von vielen Münchner Start-ups, die in den vergangenen Jahren groß und wertvoll geworden sind - für ihre Investoren und die Kundschaft. Die Gründungsgeschichte des Joint Venture ist aber eher ungewöhnlich: Die meisten Start-ups werden sonst von Studentinnen und Studenten gegründet, die oft mit wenig Geld klein anfangen, aber Lust auf den großen Wurf haben. So hat Celonis mit seinen Process-Mining-Werkzeugen die Prozesse vieler Unternehmen revolutioniert, vom Dax-Konzern bis zum Mittelständler (SZ Plus). Flix hat das Reisen einfacher und billiger gemacht, ohne Busse und Bahnen zu besitzen. Und Tado hilft mit smarten Thermostaten, Energie zu sparen - nicht erst, seit alle davon reden. Die SZ stellt die oftmals wenig bekannten Newcomer in einer Serie vor.

DER TAG IN MÜNCHEN

Debatte um "Vögel": "Der Meinungsfreiheit in unserer Stadt einen Bärendienst erwiesen" Der Streit um das abgesetzte Stück am Metropoltheater geht weiter. Nun richtet der ehemalige Grünen-Bundestagsabgeordnete Jerzy Montag Vorwürfe an Bürgermeisterin Habenschaden.

Maskenpflicht in Bus und Bahn fällt in Bayern Im öffentlichen Nahverkehr im Freistaat muss von Samstag an keine Mund-Nase-Bedeckung mehr getragen werden, das hat der Ministerrat beschlossen. Das gilt allerdings nicht für den Fernverkehr.

Was Unfallforscher München im Kampf gegen Raser raten Die Versicherungswirtschaft hat erhoben, wie oft in München zu schnell gefahren wird. Die Zahlen sind rückläufig, trotzdem sind die Experten alles andere als zufrieden.

Letzte Generation mit erneuten Aktionen auf Autobahnen An insgesamt vier Stellen versuchen Klimaaktivisten am Dienstag den Verkehr aufzuhalten und auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen: Am Ende der A96 stauen sich die Fahrzeuge fünf Kilometer zurück bis nach Gräfelfing.

Millionen-Beträge fließen in die Mobbing-Prävention In der Corona-Pandemie haben viele Jugendliche gewaltfreie Kommunikation verlernt - zahlreiche Projekte sollen die Konflikte an Schulen nun entschärfen. Experten hatten sich viel mehr Unterstützung erhofft.

Fahrer rammt Hauswand, Schaufenster und geparkte Autos Mitten in der Münchner Innenstadt legt ein 72-jähriger Autofahrer ein abenteuerliches Manöver hin. Und angeschnallt ist er auch nicht.

Parkausweise für Handwerker werden wieder billiger Die grün-rote Rathaus-Mehrheit will die Jahreslizenz für Gewerbetreibende halbieren - dabei war sie erst kürzlich erhöht worden.

Armutsbericht: Hilfen für mehr Menschen Fast jeder sechste Mensch in München ist arm. Die Stadt will die Armutsgrenze künftig jährlich prüfen - und das Angebot an Unterstützung ausbauen.

Die U5 soll bis Freiham fahren Der Stadtrat bekennt sich zur Verlängerung der U-Bahnlinie über Pasing hinaus. Im neuen Stadtteil soll bis 2026 ein Vorhaltebauwerk für einen Bahnhof entstehen.

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