Crashtest:"Billig-Auto" kann teuer zu stehen kommen

Der Kauf eines neuen Dacia Logan ist mit Abstrichen bei der Sicherheit verbunden.

Diese Einschätzung von Automobilexperten bestätigte sich jetzt bei einem Crashtest der Zeitschrift Auto Bild in Zusammenarbeit mit der Sachverständigen-Organisation DEKRA.

Crashtest: Der in Rumänien hergestellte Dacia Logan

Der in Rumänien hergestellte Dacia Logan

(Foto: Foto: Renault)

Dabei waren ein neuer Dacia Logan mit einem fünf Jahre alten gebrauchten Golf IV mit 60.000 Kilometern Laufleistung verglichen worden.

Schlimme Hirnschäden

Beim "Billigauto" Logan mit einem Einstiegspreis ab 7200 Euro wurden dem Bericht zufolge beim Crash nach den Kriterien des European New Car Assessement Programme (Euro-NCAP) die Köpfe der Dummys so stark ausgebremst, dass beim Menschen mit schlimmen Hirnschäden oder sogar mit dem Tod zu rechnen wäre.

Zwar blieb laut Auto Bild die Fahrgastzelle des Logan stabil, allerdings deformierten sich seine Knautschzonen nicht optimal und die Airbags lösten zu spät aus. Hauptgrund für die Kopfverletzungen ist den Experten zufolge das veraltete Gurtsystem ohne Straffer und Kraftbegrenzer. Nach dem Crashtest ließ sich außerdem die Fahrertür nicht mehr öffnen.

"Lehrbuchhaft"

Beim gebrauchten Golf nahmen die Knautschzonen im Vorderwagenbereich die Energie gut auf. Die Karosserie zeigte laut der Zeitschrift keine Schwächen hinsichtlich der Festigkeit. Sowohl Gurte als auch Airbags arbeiteten "lehrbuchhaft", urteilten die Prüfer. Die Kopfbelastungen der Dummys waren beim Golf drei- bis viermal kleiner als beim Logan. Die Türen ließen sich öffnen, allerdings nur mit erhöhtem Kraftaufwand.

Beim Euro-NCAP-Crash wird das zu testende Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 64 Kilometern in der Stunde leicht versetzt gegen eine deformierbare Barriere gefahren.

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