Serie von Sprengstoffanschlägen:Kreissparkasse schließt weitere Geldautomaten

Serie von Sprengstoffanschlägen: Eine beispiellose Serie von Sprengstoffanschlägen auf Geldautomaten verübt eine bisher nicht gefasste Bande.

Eine beispiellose Serie von Sprengstoffanschlägen auf Geldautomaten verübt eine bisher nicht gefasste Bande.

(Foto: Matthias Balk/dpa)

Mit der vorübergehenden Maßnahme soll weiteren Überfällen vorgebeugt werden.

Nach den Sprengstoffanschlägen auf Geldautomaten in Unterhaching und Weßling schließt die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg sechs weitere Selbstbedienungsstandorte. Um Anschlägen vorzubeugen, würden die aufgrund baulicher oder örtlicher Gegebenheiten als besonders gefährdet eingestuften SB-Geschäftsstellen mit Geldautomaten an der TU in Garching, in Hochbrück, in Neukeferloh (Saarlandstraße), Hohenbrunn, Putzbrunn und Oberhaching mit sofortiger Wirkung außer Betrieb genommen, teilte die Sparkasse am Dienstag mit. An weiteren Standorten ist von sofort an ein nächtlicher Wachdienst im Einsatz.

Anfang Dezember hatte die Kreissparkasse bereits vorsorglich die Geldautomaten an den Standorten in Gilching (Dornierstraße), Inning und Percha vorübergehend geschlossen, um Sprengstoffanschlägen vorzubeugen. Zuvor waren innerhalb weniger Wochen Geldautomaten des Kreditinstituts an drei Standorten gesprengt worden. Die bisher flüchtigen Täter haben im Rahmen einer beispiellosen Serie von Sprengstoffanschlägen aktuell Kreditinstitute in ganz Bayern im Visier.

Standorte sollen mit neuem Sicherheitskonzept im Januar wieder öffnen

Eine Wiedereröffnung aller geschlossenen Standorte ist der Kreissparkasse zufolge grundsätzlich im Laufe des Januars geplant. Bis dahin sollen Schutzsysteme zur Abschreckung möglicher Täter installiert werden. Dazu zählen Videoüberwachungsanlagen sowie Geldfärbesysteme, welche Geldscheine bei einem Anschlag oder anderweitig gewaltsamem Zugriff farblich markieren. Die beiden gesprengten SB-Geschäftsstellen in Weßling und Unterhaching am Grünwalder Weg sollen zudem im kommenden Jahr instandgesetzt werden. Wann genau das geschehen soll, könne aufgrund unsicherer Liefertermine für benötigte Komponenten derzeit noch keine Aussage getroffen werden, so eine Sprecherin der Sparkasse. Eine Entscheidung über die Zukunft des erst Ende November gesprengten Standorts in Anzing im Landkreis Ebersberg sei noch nicht getroffen.

Von den vorübergehenden Schließungen betroffene Kundinnen und Kunden bittet die Kreissparkasse, auf andere Standorte auszuweichen. Aushänge informierten über nächstgelegene Möglichkeiten. Kundinnen und Kunden, die bei anderen örtlichen Kreditinstituten Geld abheben, erhielten anfallende Gebühren bis auf Weiteres unbürokratisch erstattet, verspricht die Sparkasse.

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