Gymnasium Röhrmoos:Alles aus einer Hand

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So oder so ähnlich könnte das geplante Gymnasium in Röhrmoos einmal aussehen, für das das Unternehmen Goldbeck nun für die kommenden 25 Jahre die Verantwortung übernommen hat. (Foto: Visualisierung: Auer Weber)

Dienstleistungsunternehmen Goldbeck übernimmt Planung, Bau, Betrieb sowie Instandhaltung des Röhrmooser Gymnasiums.

Nun ist es offiziell: Das Bielefelder Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck übernimmt im Rahmen des Lebenszyklusprojektes für 25 Jahre die Planung, den Bau, die Bauzwischenfinanzierung ebenso wie den Betrieb und die Instandhaltung des neuen Röhrmooser Gymnasiums. Am vergangenen Donnerstag fand die Vertragsunterzeichnung mit dem Landkreis Dachau und dem Generalübernehmer statt.

Im fünften staatlichen Landkreisgymnasium soll nach der Fertigstellung im Jahr 2025 rund 900 Schülerinnen und Schüler auf rund 13 000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche unterrichtet werden. Räumliche und pädagogische Grundlage ist dabei das sogenannte Münchner Lernhauskonzept, bei dem kooperative Lernformen in den Mittelpunkt gerückt werden. Realisiert wird das Gebäude inklusive einer Mensa, Pkw-Stellplätzen und Außenanlagen auf einem 32 500 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Indersdorfer Straße und Arzbacher Straße in Röhrmoos im Landkreis Dachau.

Seit gut drei Jahren laufen bereits die Vorbereitungen für dieses Großprojekt: Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Errichtung der Katastrophenschutzhalle in Hebertshausen sowie dem Zeitdruck durch die Rückkehr zum G9 hat sich der Landkreis statt der konventionellen Ausführung für ein ÖPP-Projekt entschieden. Eine Öffentlich-Private-Partnerschaft (ÖPP) ist eine Zweckgemeinschaft der öffentlichen Hand mit Unternehmen der Privatwirtschaft. Bei der Arbeitsteilung in einer ÖPP übernimmt das Unternehmen die Verantwortung für die Erbringung der Leistung, die öffentliche Hand die Wahrung gemeinwohlorientierter Ziele. Das Gebäude gehört nach der Fertigstellung zwar dem Landkreis, Goldbeck übernimmt aber neben der Planung und dem Bau auch den Betrieb sowie die Instandhaltung der Schule.

Das Gebäude gehört nach der Fertigstellung weiterhin dem Landkreis

Landrat Stefan Löwl (CSU) freute sich bei der Vertragsunterzeichnung: "Es ist schön, das ausklingende Jahr mit der Unterzeichnung der Verträge abzuschließen. Das Thema Bildung ist für unseren Landkreis extrem wichtig und mit dem fünften Gymnasium können wir eine weitere Lücke schließen, die besonders durch die Rückkehr zum G9 entstanden ist."

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Von Anna Schwarz

Mit Goldbeck hat der Landkreis Dachau einen erfahrenen Generalübernehmer verpflichtet, der das neue Gymnasium in elementierter Bauweise realisiert: Wesentliche Bauelemente fertigt das Unternehmen dabei in eigenen Werken vor und montiert diese anschließend passgenau auf der Baustelle. "Hierdurch können wir den Rohbau in kürzester Zeit errichten" berichtet Jörg Arnold, Projektmanager bei Goldbeck Public Partner. Während die industrielle Vorfertigung Ressourcen schone, heißt es in einer Pressemitteilung, könne durch die systematisierte Baustellenlogistik und Montage zudem ein erheblicher Teil der üblicherweise anfallenden Emissionen gespart werden. Darüber hinaus würden Aspekte der Nachhaltigkeit durch eine DGNB-Zertifizierung in Gold sowie einem QNG-Nachweis berücksichtigt.

Zum Schuljahresbeginn 2025/2026 soll der reguläre Schulbetrieb aufgenommen werden. Die ersten Arbeiten für das Projekt starten deshalb bereits im August 2023.

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