Musik zum Jahreswechsel:Walzerseligkeit und innere Einkehr

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Walzer und Maskenspiel: Das Freie Landestheater Bayern zeigt "Die Fledermaus" in Unterschleißheim. (Foto: Veranstalter)

Rund um Silvester und Neujahr gibt es diesmal wieder eine große Auswahl an Konzerten und Aufführungen.

Von Udo Watter, Landkreis München

Träumen im Banne des Dreivierteltakts, heiteren Barockklängen lauschen, bei Kerzenschein und Kirchenmusik in sich gehen - die musikalische Hommage an den Jahreswechsel spielt sich heuer wieder im Spannungsfeld zwischen Melancholie und Fröhlichkeit, Tanzlust und Besinnlichkeit ab. Nach den pandemiebedingten Einschränkungen und Ausfällen der vergangenen beiden Jahren finden die gesellschaftlich-kulturellen Ereignisse rund um Silvester wieder in größeren Dimensionen statt: auf der Bühne, dem Tanzparkett oder in den Kirchenräumen.

Auf der Suche nach Walzerseligkeit oder der Vielfalt sinfonischer Klangsprache wird man dieser Tage etwa in Unterschleißheim fündig: Am Freitag, 30. Dezember, zeigt das Freie Landestheater Bayern im Bürgerhaus Johann Strauß' berühmte Operette "Die Fledermaus", Beginn 19 Uhr. Am Freitag, 6. Januar, präsentieren die Münchner Sinfoniker dort in ihrem Neujahrskonzert ein abwechslungsreiches Potpourri - das Ensemble beherrscht ein Repertoire, das von Barock bis ins 21. Jahrhundert reicht. Beginn ist um 20 Uhr. Am 31. Dezember gibt es als Großereignisse im Landkreis München das Silvesterkonzert des Ensembles Haar im Gesellschaftshaus des Haarer Isar-Amper-Klinikums und in Unterhaching kommt im Kubiz die Operette "Der Wildschütz" von Albert Lortzing auf die Bühne - für Letzteres gibt es allerdings nur noch Restkarten.

Im Bürgerhaus Pullach präsentiert die Französische Kammerphilharmonie ein paar Tage später, am 6. Januar, bei ihrem Neujahrskonzert unterhaltsame Musik französischer Komponisten und der Strauß-Dynastie. Auch wenn etlichen dieser Stücke und Programme gern das Etikett "leichte Muse" angeheftet wird, ist es doch oft mehr, was sich darin entfaltet: der Kreislauf von Werden von Vergehen, das Wechselspiel von Sein und Schein, Melancholie und Lebenslust. "Wer den Walzer lustig findet, hat ihn nicht verstanden", hat der Dirigent Christoph Thielemann einmal gesagt.

In den Kirchen geht es ruhiger zu

Ohnehin ruhiger geht es seit 40 Jahren bei der nächtlichen Silvester-Einkehr in der Siegertsbunner Leonhardikirche zu: Auch heuer heißt es wieder "Besinnlich ins neue Jahr" - bei Kerzenschein werden dort gemeinsam Lieder gesungen, die Veranstaltung beginnt um 23.30 Uhr, endet mit dem Mitternachts-Segen und anschließendem Sektumtrunk.

Hier noch eine Auswahl weiterer Veranstaltungen im Landkreis: In der Pfarrkirche St. Elisabeth in Planegg findet am 31. Dezember ein Silvesterkonzert statt. Hans Jürgen Huber mit Philipp Lüdeke (Trompete), Fabian Strauss (Pauke) und Max Betz (Orgel) werden das alte Jahr festlich verabschieden und das neue mit Klängen von Bach, Händel und Mozart begrüßen (Beginn 18.30 Uhr). In Ottobrunn wird die Abendandacht in der Michaelskirche vom Trompeter Thilo Steinbauer und Organist Christoph Demmler gestaltet (Beginn 22 Uhr). In der Trinitaskirche in Oberschleißheim gibt es ebenfalls am 31. Dezember "Deutsche Gambenmusik des 18. Jahrhunderts" (Beginn 19 Uhr). Einen Tag später konzertiert in der Neurieder St.-Nikolaus-Kirche ein erlesenes Barock-Ensemble: Die Flötistin Kozue Sato, der Cellist Felix Stross sowie Max Hanft am Cembalo. Das Neujahrskonzert am 1. Januar beginnt um 17 Uhr, Karten gibt es an der Abendkasse.

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