Jahresrückblick 2022:Da Capo!

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(Foto: Renate Schmidt)

Nach der Pandemie erwacht das Kulturleben im Landkreis nur zaghaft. Die Schwedenspiele in der Erdinger Innenstadt sind das Großereignis des Jahres und ein toller Publikumserfolg.

Von Florian Tempel, Erding

Fast 12 000 Menschen sehen im Juni und Juli die Erdinger Schwedenspiele. Alle 15 Abende sind ausverkauft. Was das Publikum nicht mitbekommt, sind die vielen Schwierigkeiten, mit denen die Volksspielgruppe Altenerding zu kämpfen hatte.

Kontinuierlich Neues

(Foto: Renate Schmidt)

Der Kunstverein Erding wird 40 Jahre alt, inklusive seines Vorläufers "Bunter Kreis" gibt es ihn schon ein halbes Jahrhundert. Er erfindet sich kontinuierlich neu, wie zwei Ausstellungen im Juli und Oktober im Frauenkircherl beweisen.

Gesicht für Gesicht

(Foto: Renate Schmidt)

Ende Oktober wird das von Wolfgang Fritz entworfene Denkmal für die Opfer der NS-Zwangsarbeit enthüllt. Es erinnert an die mehr als 8000 Frauen, Männer und Kinder, die im Landkreis von 1939 bis 1945 ausgebeutet wurden.

Zeitgeschichte-Krimi

(Foto: Ulrike Castor/oh)

Leonhard F. Seidl beschreibt in seinem im März erschienenen Roman "Vom Untergang" wie vor 100 Jahren der Isener Forstrat Georg Escherich daran mitwirkt, die junge Republik durch ein faschistisches System zu ersetzen.

Fabelhaft kreativ

(Foto: Renate Schmidt)

Lena Geiger und Geraldine Frisch organisieren im Isener Festjahr den Kunst- und Literaturwettbewerb "Fabelhaftes Isen". Die ersten Preise gehen an Johannes Brechter für eine Assemblage und Peter Cronauer für sein Märchen "Das Glaspferdchen".

Opern-Thriller

(Foto: Renate Schmidt)

Ernst Bartmann und Andreas Wiedermann, aka Opera Incognita, bringen im April Pietro Mascagnis "Cavalleria Rusticana" im Jakobmayer-Saal. Eine grandiose Inszenierung mit Carolin Ritter und Rodrigo Trosino in den Hauptrollen.

Rätsel gelöst

(Foto: Renate Schmidt)

Dass die Dorfener Rathausbilder nicht von Johann Caspar Sing stammen, war schon länger klar. Aber von wem dann? Im Februar weist der Historiker Ferdinand Steffan nach, dass sie der Wasserburger Gregor Sulzböck gemalt hat.

Bayerische Weltpremiere

(Foto: Chris Hartlmaier/oh)

Andreas Begert hat seinen Traum verwirklicht. Am 29. Mai wird sein Bayerisches Oratorium, das in besonderer Weise klassische Musik mit bayerischer Volksmusik verwebt, im Herkulessaal der Münchner Residenz uraufgeführt.

Gegen die Auslöschung

Das einzige Bild, das es von Berta Sewald gibt, stammt aus ihrer Klinik-Akte. Die Aufnahme zeigt sie als etwa zehnjähriges Mädchen. (Foto: Geschichtswerkstatt Dorfen)

Die Geschichtswerkstatt Dorfen schlägt im Oktober bei einem Vortragsabend zur NS-Zeit in Dorfen ein neues, altes Kapitel auf. Erstmals wird über das Leben und Sterben lokaler NS-Euthanasieopfern wie Berta Sewald berichtet.

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