Coronavirus:Eine halbe Million Spritzen in zwei Jahren

Coronavirus: Das Corona-Impfzentrum in Haar hat nun auch geschlossen.

Das Corona-Impfzentrum in Haar hat nun auch geschlossen.

(Foto: Mladen Lackovic/imago images)

Nach der Schließung der Impfzentren in Haar, Unterschleißheim, Oberhaching und Planegg zieht das Landratsamt Bilanz.

Wer sich doch noch für eine Impfung gegen Corona entscheidet oder eine Auffrischung braucht, muss sich im Landkreis München seit Beginn des neuen Jahres an die Arztpraxen, Betriebsärzte und Apotheken wenden. Denn die Impfzentren haben nach zwei Jahren und vier Tagen allesamt wie geplant ihren Betrieb eingestellt. Als letzte bis Ende 2022 verbliebene Stelle hat auch die Einrichtung in Haar geschlossen. Laut einer Bilanz des Landratsamts wurden zwischen dem 27. Dezember 2020 und dem 31. Dezember 2022 insgesamt 863 271 Impfungen vorgenommen, davon waren 268 761 Erstimpfungen und 281 015 Zweitimpfungen. Zur Auffrischung wurden 313 495 Impfdosen verabreicht, wobei den ersten Booster 245 791 Impfwillige erhielten, den zweiten, der für Menschen über 60 Jahre und Vorerkrankte empfohlen wird, 61 978. Eine dritte Auffrischung wurde 5343 Mal gespritzt, eine vierte 383 Mal.

Etwas mehr als die Hälfte davon, nämlich 495 002 Impfungen, wurden in den drei, zeitweise auch vier Impfzentren in Haar, Unterschleißheim, Oberhaching und Planegg vorgenommen. Zudem haben die Betreiber der Zentren, das Bayerische Rote Kreuz, die Johanniter-Unfall-Hilfe sowie der Malteser Hilfsdienstes während der vergangenen zwei Jahre mobile Teams zu insgesamt 669 Gemeindeimpftagen und Sonderimpfaktionen geschickt. Mehr als 1000 Mal besuchten mobile Teams überdies Alten- und Pflegeeinrichtungen, Schulen und weitere Institutionen. Insgesamt wurden bei mobilen Impfaktionen 61 000 Spritzen verabreicht. Die meisten Impfungen entfielen mit 495 002 auf die 18- bis 59-Jährigen. In der Altersgruppe über 60 Jahre registrierte die Behörde 299 141 Impfungen, bei den Zwölf- bis 17-Jährigen 51 159 Impfungen. In der Gruppe der Fünf- bis Elfjährigen, für die es erst später eine Impfempfehlung gab, wurden 17 944 Immunisierungen verzeichnet. Zudem haben 25 Kinder mit Vorerkrankungen im Alter von sechs Monaten bis vier Jahren eine Impfung erhalten.

Landrat Christoph Göbel (CSU) nutzt die Bilanz, den Beteiligten zu danken. "Was hier von jeder und jedem einzelnen Beteiligten, sei es im Landratsamt oder bei unseren Impfzentren-Betreibern geleistet wurde, sucht seinesgleichen", teilt er mit. Diese Menschen hätten nicht nur eine Aufgabe übernommen, "sondern sich höchstpersönlich und mit ganzer Kraft dafür eingesetzt, dass wir der Pandemie die Stirn bieten können." Viele Menschen seien an ihre Grenzen und darüber hinaus gegangen, "damit wir zu der Normalität zurückkehren können, die wir so lange vermisst haben und die wir nun immer mehr wieder genießen", so der Landrat, der noch einmal an die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger appellierte, zu Hause zu bleiben, wenn sie infiziert seien.

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