Basketball:Bayern-Debakel in Ludwigsburg

Basketball: "Ludwigsburg ist mit so viel Energie rausgekommen und hat die Sachen gemacht, die bei uns auf dem Plan standen", sagt Münchens Nationalspieler Niels Giffey.

"Ludwigsburg ist mit so viel Energie rausgekommen und hat die Sachen gemacht, die bei uns auf dem Plan standen", sagt Münchens Nationalspieler Niels Giffey.

(Foto: Oryk Haist/Imago)

Münchens Basketballer werden im Bundesliga-Duell von den MHP Riesen auseinandergenommen - am Ende einer zehrenden Woche steht eine desillusionierende 68:96-Niederlage, die Fragen aufwirft.

Von Sebastian Winter

Knapp fünf Minuten vor dem Ende nahm Bayern Münchens Trainer Andrea Trinchieri eine Auszeit, er redete auf seine Profis ein. Aber es waren längst nur noch Durchhalteparolen, und sie dürften die Spieler auch nicht mehr wirklich erreicht haben. Wie sie dasaßen, mit leeren Blicken, müden Beinen sowieso, völlig desillusioniert, das zeigte schon, dass nichts mehr zu retten war an diesem Abend.

Eigentlich wollte Trinichieris Mannschaft im Spiel bei den MHP Riesen Ludwigsburg den Anschluss halten zu den beiden momentan Besten der Liga, Alba Berlin und Telekom Baskets Bonn. Doch während Berlin die Bonner im Topspiel der Basketball-Bundesliga am Sonntagabend knapp besiegte und die Tabellenführung vor dem nun punktgleichen Rivalen übernahm, ging der FC Bayern parallel dazu in Ludwigsburg bei seiner 68:96-Pleite regelrecht unter und hat nun vier Punkte Rückstand auf das Führungsduo.

Schon zur Halbzeitpause sind die Münchner fix und fertig

Von der ersten Sekunde des Spiels an hatten die Münchner massive Probleme, sie trafen die Körbe nicht, ihre Verteidigung wirkte indisponiert. Dass in Dreierspezialist Andreas Obst, Kapitän Vladimir Lucic und Othello Hunter drei eminent wichtige Spieler fehlten, half dem FC Bayern auch nicht wirklich weiter. Mit 2:11-Punkten starteten die Münchner, die am Dienstag und Donnerstag noch zwei schwere Euroleague-Spiele hinter sich gebracht hatten, in die Partie. Nach dem ersten Viertel stand es 15:30 aus ihrer Sicht, zur Halbzeitpause 32:55. Schon da wirkten sie längst völlig auspowert.

Über fehlende Frische wird im Basketball mit seinem Mammutprogramm schon länger debattiert, andererseits ist es auch eine Frage der Einstellung, wie man müden Beinen zum Trotz beim nächsten Bundesliga-Gegner auftritt. "Ludwigsburg ist mit so viel Energie rausgekommen und hat die Sachen gemacht, die bei uns auf dem Plan standen", sagte Bayerns Nationalspieler Niels Giffey nach der Partie treffend bei Magenta Sport. Es war in der Tat eine Pleite, die nachhallen dürfte bei Trinchieri und seinem Team - auch über den unbestritten leeren Bayerntank hinaus.

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