FTX-Gründer:Fast 700 Millionen Dollar von Sam Bankman-Fried beschlagnahmt

Muss sich wegen Betrugs vor Gericht verantworten: FTX-Gründer Sam Bankman-Fried. (Foto: Andrew Kelly/Reuters)

Der Gründer der insolventen Kryptobörse FTX muss sich vor einem New Yorker Gericht wegen Betrugs verantworten. Ihm wird vorgeworfen, Milliarden von US-Dollar von seinen Kunden gestohlen zu haben.

In den USA haben Bundesstaatsanwälte im Januar fast 700 Millionen Dollar an Vermögenswerten des FTX-Gründers Sam Bankman-Fried beschlagnahmt. Aus einer am Freitag veröffentlichten Gerichtsakte geht hervor, dass sich dieser Wert größtenteils aus Aktien des kalifornischen Finanzdienstleisters Robinhood zusammensetzt.

Das US-Justizministerium hatte die Beschlagnahmung der Robinhood-Aktien Anfang des Monats bekanntgegeben und am Freitag eine vollständigere Liste der beschlagnahmten Vermögenswerte vorgelegt. Darunter befindet sich auch Bargeld bei verschiedenen Banken sowie Vermögenswerte, die bei der Krypto-Börse Binance hinterlegt waren.

Die beschlagnahmten Robinhood-Aktien im Wert von etwa 525 Millionen Dollar waren zuvor Gegenstand von Streitigkeiten zwischen Bankman-Fried, FTX und dem bankrotten Krypto-Kreditgeber BlockFi.

Bankman-Fried wird vorgeworfen, Milliarden von Dollar von FTX-Kunden gestohlen zu haben, um die Schulden seines auf Kryptowährungen ausgerichteten Hedgefonds zu begleichen. Nun muss er sich vor einem New Yorker Gericht wegen Betrugs verantworten. Der 30-Jährige plädierte bei einer ersten Anhörung auf "nicht schuldig". Der Prozess gegen ihn ist für Oktober angesetzt.

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