Die Pläne für den Umbau des Brauneckhotels sind am Montag im Lenggrieser Gemeinderat auf breite Zustimmung gestoßen. Einstimmig beschlossen die Räte die Bauanträge sowohl für die Sanierung und Erweiterung des Bestandsgebäudes, als auch für den Neubau eines Appartementgebäudes, in dem Wohnungen für Mitarbeiter und ein Konferenzraum entstehen sollen. "Alles, was geplant wird, inklusive der Freiflächengestaltung, ist eine Verbesserung", sagte Bauamtsleiter Ronny Bousseljot.
Die Fassade des wuchtigen Betonbaus wird optisch mit Holzelementen aufgewertet, Freiflächen mit Garten, Spielplatz und Biergarten sind geplant. Das Bestandsgebäude mit seinen fünf Obergeschoss wird grundlegend saniert. Der Gastrobereich im Erdgeschoss soll größer werden und im Dachgeschoss eine sechste Etage entstehen; insgesamt werde das Gebäude aber nicht höher als zuvor, betonte Bousseljot.
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In dem neuen Obergeschoss ist auf der Südseite eine Rooftop-Bar geplant, auf der Nordseite ein Fitness- und Spa-Bereich mit Saunen und Whirlpool, der auch Nicht-Hotelgästen zur Verfügung stehen soll. Auf der Westseite des Geländes Richtung Bahnschienen soll eine Kletterwand angebracht werden. Im Westen ist ein Aufzug geplant, auf der Nordseite eine Fluchttreppe.
Im neuen Appartementgebäude, das über der Tiefgarage entstehen soll, werden die gesamte erste und zweite Etage für Mitarbeiterwohnungen vorgehalten. Im Erdgeschoss ist ein Konferenzraum geplant sowie Aufenthalts- und Sanitärräume. Der Übergang zum Hauptgebäude soll überdacht werden, damit man sich zwischen den Gebäuden "trockenen Fußes bewegen kann", wie der Bauamtsleiter erklärte. Auch der Ausschank für den Biergarten soll dort positioniert werden. In der Tiefgarage stehen 52 Stellplätze zur Verfügung, auf der Freifläche 31. Das Bauvorhaben weiche von den ursprünglichen Festsetzungen des Bebauungsplans ab, sagte Bousseljot. Heißt: Das Baufenster werde nicht ausgeschöpft, "die Bausubstanz wird weniger, als ursprünglich angedacht."
"Eine Wertsteigerung für den gesamten Ort"
Im Gemeinderat fanden die Pläne viel Zustimmung. "Ich finde das sehr gelungen", sagte Bürgermeister Stefan Klaffenbacher (FWG). Das Hotel werde sich gut in die Umgebung integrieren. "Das ist eine Wertsteigerung für den gesamten Ort." Franz Schöttl (CSU) pflichtete bei. "Ganz klares Ja", sagte der Zweite Bürgermeister. "Wir wissen, wie schwierig es ist, Hotellerie in den Ort zu bringen".
Im Oktober 2021 war bekannt geworden, dass das Arabella Brauneck Hotel an ein Konsortium um den Lenggrieser Unternehmer Christoph Hertwig verkauft wurde. Die Arabella GmbH stieg als Betreiberin aus, wer das Hotel übernimmt, ist noch nicht bekannt. Das Haus im Vier-Sterne-Segment mit künftig 114 Betten solle grüner, ruhiger und familienfreundlicher werden, hatte Hertwig im vergangenen Jahr erklärt. Die Ausrichtung gehe klar in Richtung touristische Nutzung, die Konferenzräume würden reduziert. Im Personalneubau sollen 30 Betten für Mitarbeiter zur Verfügung gestellt werden, hatte Hertwig angekündigt.
