Folklore imaginaire:Traumhaft

Veteran der französischen Jazzszene und Revolutionär der Bassklarinette: Louis Sclavis. (Foto: Damien Jacobs)

Der Bassklarinettist Louis Sclavis gastiert mit zwei Cellisten in der Unterfahrt.

Der von Béla Bartók geprägte Ausdruck "folklore imaginaire" passte wunderbar auf die in den Siebzigerjahren aus dem ARFI-Kollektiv in Lyon hervorgegangene französische Jazz-Bewegung, die sich auf die eigenen und andere europäische Volksmusiken für ihre Jazz-Improvisationen stützte. Zu den Mitbegründern gehörte Louis Sclavis. Und auch jetzt mit 69 Jahren gehört der aus Lyon stammende Holzbläser mit Bassklarinette als Schwerpunkt zu den führenden Instrumental-Abenteurern, was kühne Melodieführung angeht. Das beweist er auch mit seinem neuen Programm "Les Cadences du Monde", das er jetzt in der Unterfahrt vorstellt. Von einem Bild-Zyklus des Fotografen Frédéric Lecloux inspiriert, führt er im Quartett mit den beiden formidablen Cellisten Vincent Courtois und Bruno Ducret sowie dem Perkussionisten Keyvan Chémirani in wahrhaft magische Klangwelten.

Louis Sclavis, Sa., 28. Jan., 20.30 Uhr, Unterfahrt, Einsteinstr. 42, Tel. 448 27 94

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