Umsatzschwund:Einzelhandel ist pessimistisch

Der deutsche Einzelhandel rechnet in diesem Jahr wegen der hohen Inflation mit dem größten Umsatzschwund seit der globalen Finanzkrise 2009. Inflationsbereinigt (real) dürfte er um drei Prozent sinken, sagte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Dienstag in Berlin voraus. Es wäre der zweite reale Rückgang in Folge: 2022 hatte es ein Minus von knapp einem Prozent gegeben. Mehr als die Hälfte der befragten Händler rechnet mit leicht oder sogar deutlich sinkenden Umsätzen im laufenden Jahr. Die Zahl der Betriebe im Handel dürfte zudem weiter sinken, vor allem in kleineren Städten. Bereits im vergangenen Jahr seien Tausende Standorte und Geschäfte aufgegeben worden - mitunter auch, weil sich keine Nachfolger für die in Rente gegangenen Inhaber fanden. 2022 stieg der Umsatz im Einzelhandel um 7,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt zuvor mitteilte. Inflationsbereinigt sank er um 0,6 Prozent, wobei die Statistiker im Gegensatz zum HDE beispielsweise auch Apotheken und Tankstellen berücksichtigen.

© SZ vom 01.02.2023 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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