Wirtschaft:Arbeitslosigkeit in Bayern steigt dank des milden Winters nur moderat

Wirtschaft: In Bayern fällt der saisonbedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn moderat aus - wohl auch dank milder Temperaturen im Winter.

In Bayern fällt der saisonbedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn moderat aus - wohl auch dank milder Temperaturen im Winter.

(Foto: imago images/Future Image)

Die Quote liegt zum Jahresbeginn bei 3,6 Prozent, was auch mit Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zu tun hat. Die Zahl der offenen Stellen dagegen sinkt.

Die Arbeitslosigkeit in Bayern hat zum Jahresbeginn saisonbedingt zugenommen. Die Zahl der Erwerbslosen stieg im Januar um 14,5 Prozent auf 271 289. Das sind 34 394 mehr als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote in Bayern lag nach den bis zum 12. Januar erhobenen Zahlen bei 3,6 Prozent - ein Plus von 0,5 Punkten im Vergleich zum Vormonat.

Der Anstieg des Arbeitslosenbestandes falle in diesem Jahr deutlich geringer aus als üblich, sagte Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern. Ein Grund dafür sei der bisher milde Winter. In vielen Außenberufen wie etwa im Baugewerbe werde weitergearbeitet und wenige Menschen meldeten sich arbeitslos. Im gleichen Zeitraum im Vorjahr hatte die Arbeitslosenquote in Bayern bei 3,3 Prozent gelegen. Im Vorjahresvergleich nahm die Zahl der Arbeitslosen um 17 761 zu - ein Anstieg von sieben Prozent.

Nach Angaben der Regionaldirektion wäre die Arbeitslosigkeit in Bayern ohne die Registrierung von Ukrainerinnen und Ukrainern um rund 4000 zurückgegangen. Dennoch stelle man fest, dass die Arbeitslosigkeit auch ohne die geflüchteten Ukrainer immer weniger stark falle.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Bayern sei weiter als sehr hoch einzuschätzen, sagte Holtzwart. Zugleich sei der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen seit August 2022 von 163 864 auf aktuell 146 991 kontinuierlich gesunken. "Gründe für die Abschwächung bei dem Zugang an Stellen könnte die bereits im Sommer geführte Diskussion zu den steigenden Energiekosten, den Unsicherheiten zu Lieferengpässen anlässlich des russischen Angriffskrieges sowie der erneuten Lieferengpässe aus China sein", erklärte Holtzwart.

"Hervorragende Werte" attestiert der Arbeitsmarktexperte bei der Zahl der Beschäftigten im Freistaat. Nach jüngsten vorliegenden Daten für den November 2022 waren 5,94 Millionen Menschen in Bayern sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat seien das 90 100 Menschen mehr - ein Anstieg um 1,5 Prozent.

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