Tipps für den Valentinstag:Die schönsten Orte für Verliebte

Tipps für den Valentinstag: Jedes Jahr am 14. Februar ist es wieder soweit: Valentinstag. Der perfekte Tag für eine schöne Unternehmung mit dem Lieblingsmenschen.

Jedes Jahr am 14. Februar ist es wieder soweit: Valentinstag. Der perfekte Tag für eine schöne Unternehmung mit dem Lieblingsmenschen.

(Foto: Manfred Neubauer)

Nach den Pandemiejahren kann man den Valentinstag nun auch in München wieder unter Menschen feiern, ob im Restaurant, im Kino oder in der Oper. Eine Auswahl schöner Möglichkeiten.

Schlemmen im Blütenmeer

Tipps für den Valentinstag: In der Trattoria Giorgia kann man durch die Rundbögen der offenen Küche den Köchen beim Zubereiten ihrer Speisen zusehen.

In der Trattoria Giorgia kann man durch die Rundbögen der offenen Küche den Köchen beim Zubereiten ihrer Speisen zusehen.

(Foto: Jerome Galland)

Die Giorgia Trattoria am Rosenheimer Platz begeht in diesem Jahr ihren ersten Valentinstag, nachdem sie vergangenen Sommer als erster Deutschland-Ableger der internationalen Big-Mamma-Gruppe eröffnete. Am 14. Februar gastiert hier Sternekoch Michael Dyllong und hat ein Valentinsmenü zusammengestellt, das er gemeinsam mit Giorgia-Chefkoch Michelangelo Primoconforti zubereiten wird. Durch die Rundbögen der offenen Küche wird man den beiden dabei zusehen können, wie sie im ersten Gang Meeresfrüchte oder die vegetarische Variante Burrata mit Rettich, Tomate und Wasabi anreichern. Auf Ravioli mit Artischocke folgt im Hauptgang ein Kohlrabi- oder Rindersteak, jeweils mit Sellerie, roter Bete und Rotweinzwiebeln. Im letzten Gang wagt Dyllong eine Kombination aus Panna Cotta mit weißer Schokolade, Karotte und Dill. Der Menüpreis liegt bei 69 Euro ohne Getränke, dafür kann man sich angesichts der Blüten übersäten Inneneinrichtung des Giorgia getrost das Geschenkbouquet sparen. Sarah Maderer

Giorgia Trattoria, Weissenburger Str. 2 am Rosenheimer Platz, bigsquadra.com

Kuscheln und knutschen im Kino

Tipps für den Valentinstag: Der Liebesfilm-Klassiker mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet: Mit "Titanic" kommt jetzt eine technisch überarbeitete Fassung des Klassikers in die Kinos.

Der Liebesfilm-Klassiker mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet: Mit "Titanic" kommt jetzt eine technisch überarbeitete Fassung des Klassikers in die Kinos.

(Foto: dpa)

Im Möbelhandel ist die Nachfrage nach sogenannten "Loveseats" zuletzt stark gestiegen, breiten Sesseln also, auf denen man zu zweit sitzen kann, dabei aber keine Angst vor Körperkontakt haben sollte. Auch in Kinos sind Loveseats gefragt, bei denen anders als üblich die Sitze nicht durch eine Armlehne getrennt sind. In beiden Fällen, zu Hause wie im Kino, geht es natürlich ums Knutschen und Kuscheln, das sich auf solchen Möbeln anbietet - nicht nur des Namens wegen. In München gibt es viele Kinos mit Pärchen-Plätzen, unter anderem das Monopol, Arri, Cinemaxx, Rio oder Neue Rex. Und auch wenn der Film in solchen Sitzen manchmal zur Nebensache wird, gibt es zum Valentinstag ein besonderes Programm (in einigen Fällen sogar in Kombination mit Gastroangeboten).

Auf dem Spielplan stehen eine Wiederaufführung des digital aufpolierten Tränendrückers "Titanic", die Musicalkomödie "Magic Mike - The Last Dance", das Arthouse-Drama "Aus meiner Haut" oder der Teenage-Kickbox-Liebesfilm "Perfect Addiction". Josef Grübl

Liebenswerte Serienheldinnen

Tipps für den Valentinstag: Super Heldin, leider ohne Superkräfte: Die Mittzwanzigerin Jen (Máiréad Tyers) sucht in der Serie "Extraordinary" nach ihrer Bestimmung.

Super Heldin, leider ohne Superkräfte: Die Mittzwanzigerin Jen (Máiréad Tyers) sucht in der Serie "Extraordinary" nach ihrer Bestimmung.

(Foto: Laura Radford/Disney+)

Fernsehabende können zur Bewährungsprobe werden für Beziehungen: Was er spannend findet, langweilt sie, und was seine oder ihre Wangen glühen lässt, ist für den Herzensmenschen oft purer Kitsch. Vor allem am Valentinstag ist also Vorsicht geboten: Wer will ausgerechnet an diesem Tag Beziehungsstress riskieren? Ein junger und geschlechterübergreifender Spaß ist die britische Serie "Extraordinary" (neu bei Disney Plus), darin geht es um eine Mittzwanzigerin, die in einer Welt voller Superhelden lebt, die superschnell, superstark oder supersmart sind. Oder auch einfach nur per Handdruck einen Orgasmus auslösen können. Nur die junge Frau selbst hat keine Superkräfte, was sie umso liebenswerter macht. Fans der US-Serie "You - Du wirst mich lieben" freuen sich auf die vierte Staffel (von 10. Februar an bei Netflix). Und wer gerne jungen Münchnerinnen und Münchnern beim Verlieben zusieht, wird in den Mediatheken fündig: "Fett und Fett" gibt es in der ZDF Mediathek, "Servus Baby" in jener der ARD. Josef Grübl

Liebeskummmer-Klassiker

Tipps für den Valentinstag: Poetische Annäherung: Werther liest seiner Angebeteten Charlotte Gedichte vor. So illustrierte Antoine Calbet (1860-1944) Goethes schon damals enorm populären Briefroman "Die Leiden des jungen Werther".

Poetische Annäherung: Werther liest seiner Angebeteten Charlotte Gedichte vor. So illustrierte Antoine Calbet (1860-1944) Goethes schon damals enorm populären Briefroman "Die Leiden des jungen Werther".

(Foto: imago/Leemage)

Liebesmutige setzen sich dem verstärkten Risiko aus, irgendwann am sogenannten Broken-Heart-Syndrom zu erkranken. Das ist beileibe keine Bagatelle, in der Mord- und Selbstmordstatistik steht der Liebeskummer als Motiv sehr weit oben. Und einen wie Goethes "Werther" würden Gehirnforscher heute wahrscheinlich an ein EEG-Gerät hängen, um auffällige Veränderungen seiner Hirnströme zu messen. Damals, 1774, schlug der Briefroman über die Leiden des verzweifelt Liebenden derart ein, dass das Buch wohl in ganz Europa eine Suizidwelle auslöste. Es war dann der Franzose Jules Massenet, der 1892 zu Werthers übersteigerter Leidenschaft für (Char)Lotte eine wunderbar lyrische, delikate Musik komponierte. Am Gärtnerplatztheater kann man seine Oper "Werther" nun erleben. Wer sich von der supertraurigen Superarie "Pourquoi me réveiller" nicht anrühren lässt, hat nie geliebt. Jutta Czeguhn

"Werther", Premiere am 16. Feb., 19.30 Uhr, Gärtnerplatztheater, Infos unter Telefon 21851960, www.gaertnerplatztheater.de

Liebeschaos in der Feenwelt

Tipps für den Valentinstag: Beziehungsprobleme gibt es auch in der Feenwelt: (von links) Oberon (Emilio Pavan), Titania (Ex-Compagniemitglied Ksenia Ryzhkova) und Kobold Puck (Yonah Acosta) in einer früheren Vorstellung an der Bayerischen Staatsoper.

Beziehungsprobleme gibt es auch in der Feenwelt: (von links) Oberon (Emilio Pavan), Titania (Ex-Compagniemitglied Ksenia Ryzhkova) und Kobold Puck (Yonah Acosta) in einer früheren Vorstellung an der Bayerischen Staatsoper.

(Foto: Katja Lotter)

Liebe ist kompliziert, und diese Geschichte, der "Sommernachtstraum", ist besonders unübersichtlich. Gut, dass Shakespeare und John Neumeier nicht den Faden verlieren: Also, Helena liebt Demetrius, der liebt Hermia, Hermina liebt Lysander, der sie glücklicherweise zurückliebt. Dann sind da noch Hippolyta, die kurz vor der Hochzeit mit Theseus, dem Herzog von Athen, steht, zudem Elfenkönig Oberon und seine Feenkönigin Titania sowie Kobold Puck, der mit dem Saft einer Zauberblume noch mehr Verwirrung stiftet in diesem Liebeschaos. 1977 hat John Neumeier aus Shakespeares Komödie eine wunderbare Choreografie geschaffen, die längst zum Repertoire vieler Compagnien gehört. An der Bayerischen Staatsoper steht dieser zaubervolle Ballett-Klassiker nun wieder an, sehr passend auch am Valentinsabend. Jutta Czeguhn

"Ein Sommernachtstraum", Choreografie von John Neumeier nach Shakespeare, Di., 14. Feb., 19.30 Uhr, Bayerische Staatsoper, Telefon 21851920, www.staatsoper.de

Himmlische Liebeszeichen

Tipps für den Valentinstag: Nur alle rund 50 000 Jahre kommt der Komet "C/2022 E3 (ZTF)" so nah an der Erde vorbei, dass man ihn mit bloßem Auge am Nachthimmel sehen kann.

Nur alle rund 50 000 Jahre kommt der Komet "C/2022 E3 (ZTF)" so nah an der Erde vorbei, dass man ihn mit bloßem Auge am Nachthimmel sehen kann.

(Foto: Dan Bartlett/dpa)

Ach, ist das schön, gemeinsam in die Sterne zu schauen und sich auszumalen, wie die Zukunft wird. Und wenn sich dann am Firmament ein ganz besonderes Spektakel ereignet, dann glaubt man um so lieber, dass alles gut wird. Der Komet C/2022 E3 (ZTF) mag einen recht prosaischen Namen haben, außergewöhnlich ist die grün leuchtende Himmelserscheinung auf jeden Fall. Schließlich kommt der Planet nur alle 50 000 Jahre der Erde so nahe, dass man ihn mit bloßem Auge sehen kann. Die Vorstellung, dass er aus den Weiten des Weltalls und aus einer lange zurückliegenden Vergangenheit stammt, verleiht ihm auch eine geheimnisvolle Aura. Verliebte, die schon beim Sternschnuppengucken vor lauter Liebesentzücken kaum noch an sich halten können, sollten also dieser Tage auf jeden Fall den Nachthimmel beobachten. Noch bis Mitte Februar wird C/2022 E3 (ZTF) bei uns zu sehen sein. Alle, die kein gutes Fernglas oder Teleskop besitzen, haben bei den Münchner Sternstunden der Volkssternwarte die Möglichkeit, den Kometen anzuschauen und sich beim Glitzern des Schweifs ihrer Gefühle zu versichern. Der Komet zieht dann weiter und vergeht. Die Liebe - sie bleibt hoffentlich. Evelyn Vogel

Münchner Sternstunden, Di., 14. Feb., 20 Uhr, Volkssternwarte, Rosenheimer Str. 145, Telefon 406239, sternwarte-muenchen.de (nur noch Warteliste)

Asiatische Gaumenfreuden

Tipps für den Valentinstag: Der koreanische Koch Mun Kim in seinem Restaurant in der Inneren Wiener Straße in Haidhausen.

Der koreanische Koch Mun Kim in seinem Restaurant in der Inneren Wiener Straße in Haidhausen.

(Foto: Stephan Rumpf)

Sollte der Reichtum ähnlich groß sein wie die Liebe, dann kann man als Paar am Valentinstag natürlich auch ins Tantris gehen. Da kostet das Sieben-Gang-Menü dann 295 Euro pro Nase, aber obendrauf gibt es immerhin Schampus als Aperitif, als kleine Aufmerksamkeit des Hauses. Man kann bei etwas weniger Reichtum aber auch nur die Hälfte ausgeben und zu Mun in die Innere Wiener Straße 18 gehen. Dort gibt es am 14. Februar das "Mun Gourmet Love Menü" in sechs Gängen für 145 Euro. Mit dabei: koreanische Kürbissuppe, Sushi, Hummer, Miso Black Cod, Filet Mignon und ein Schokoladen-Soufflé. Ganz anders gehen die japanisch-südamerikanischen Fusion-Kollegen vom Izakaya in der Landsberger Straße 68 die Sache an. Sie laden schon am Sonntag, 12. Februar, zum Protest ein. Der "Supreme Brunch No Valentine" für 99 Euro beginnt schon mittags mit Sushi, Spezialitäten vom Robata-Grill, DJ-Sound, Drinks und garantiert ohne rote Herzchen-Luftballons und Rosen. Franz Kotteder

Mun, Innere Wiener Str. 18, Telefon 62809520, munrestaurant.de; Izakaya,Landsberger Sraße 68, Telefon 089/122232000, izakaya-restaurant.com

Sag's mit einem Gedicht

Tipps für den Valentinstag: Die Tür zu einem anderen Herzen öffnen: Der Band "Über die Lippen" von Albert Ostermaier hilft vielleicht dabei.

Die Tür zu einem anderen Herzen öffnen: Der Band "Über die Lippen" von Albert Ostermaier hilft vielleicht dabei.

(Foto: Johannes Simon/Bongarts/Getty Images)

"Ich bin dir verfallen es / gefällt dir mich als / gefallenen in den armen / zu halten": Wer Albert Ostermaiers Gedichtband "Über die Lippen" (Suhrkamp 2019) aufschlägt, findet dort jede Menge Zeilen, die sich Liebende nicht nur am Valentinstag zuflüstern können. Schließlich hat der Münchner Schriftsteller in diesem Band in Anlehnung an Roland Barthes' "Fragmente einer Sprache der Liebe" ein Liebes-ABC erstellt. Da heißen die Titel "Anbetungswürdig" oder "Erfüllung", da denkt Ostermaier über die Gedankenstriche zwischen "ich-liebe-dich" nach und über Zärtlichkeit. Doch auch Abgründiges ist zu finden, unter den Stichwörtern "Angst" etwa oder "Exil". Das lässt unmittelbar an die Lyrikkollegin Volha Hapeyeva denken; die belarussische Dichterin lebt seit Jahren im Exil, unter anderem in München. Ihr atmosphärisch fein schwingender neuer Gedichtband "Trapezherz" (Droschl-Verlag 2023, erscheint am 10. Februar) ist denn auch von Verlust grundiert, und dabei geht es wahrlich nicht nur um Herzschmerz. Doch auch die Liebe ist hier vor allem ein Sehnen nach etwas Vergangenem oder Unerreichbaren. Die Melancholie, sie gehört zur Liebe wohl untrennbar dazu. Antje Weber

Zum Dahinschmelzen

Tipps für den Valentinstag: Die Essenz des lateinamerikanischen Boleros bringen Lipa Majstrovic und Tizian Jost zum Klingen.

Die Essenz des lateinamerikanischen Boleros bringen Lipa Majstrovic und Tizian Jost zum Klingen.

(Foto: Christian Doepke)

Der lateinamerikanische Bolero ist die Musik der Liebe par excellence. Alles dreht sich bei ihm um die Sehnsucht nach ewiger Liebe, um Desillusion, Leidenschaft, erotisches Verlangen, Verführung und Eifersucht. Was bis in die "Torch-Songs" von Nat King Cole, Paul Anka oder Frank Sinatra ausstrahlte. Die "Esencia de Bolero" haben vor drei Jahren die Sängerin Lipa Majstrovic und der Pianist Tizian Jost, beide in München zu Hause, auf ihre CD "Historia de un Amor" gebannt. Völlig unverständlicherweise ist das Album kaum wahrgenommen worden, nun, bald nach dem Erscheinen kam allen Liebesklängen auch eine Pandemie dazwischen. Dabei singt Majstrovic die von Jost glänzend für Solo-Klavierbegleitung arrangierten Latin-Klassiker vom argentinischen Tango-König Carlos Gardel, dem mexikanischen Maya-Nachfahren Armando Manzanero, dem kubanischen Gitarristen César Portillo de la Luz und anderen mit unerreichter Kraft, Finesse und strahlender Leichtigkeit. Als Album zum gemeinsamen Dahinschmelzen gerade für den Valentinstag eine Entdeckung. Oliver Hochkeppel

Lipa Majstrovic & Tizian Jost: "Historia de un Amor - Esencia de Bolero", DMG/Broken Silence 2019

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