SZ-Podcast "Auf den Punkt":Flüchtlingshilfe am Limit: "Kein Zustand für mehr als eine Woche"

SZ-Podcast "Auf den Punkt": "Auf den Punkt" - der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung.

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(Foto: SZ)

So viele Asylanträge wie seit sieben Jahren nicht mehr. Die Kommunen schlagen Alarm. Was brauchen sie jetzt am dringendsten?

Von Nina von Hardenberg und Johannes Korsche

Im vergangenen Jahr haben etwa 200 000 Geflüchtete in Deutschland einen Asylantrag gestellt. Das sind so viele wie seit dem Winter 2015/2016 nicht mehr. In der gleichen Zeit sind etwa eine Million Menschen aus der Ukraine nach Deutschland geflohen. Die Lokalpolitiker, die sich um die Unterbringung der Geflüchteten kümmern, schlagen Alarm. Sie fordern mehr Unterstützung durch den Bund - unter anderem mehr Geld. Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser lädt deswegen am Donnerstag zu einem Flüchtlingsgipfel von Bund und Ländern ein. Kann der Gipfel die Probleme lösen?

"Ich erwarte keinen grundlegenden Durchbruch", sagt SZ-Redakteurin Nina von Hardenberg, die über Asylthemen schreibt. Geld sei natürlich wichtig, aber "ist auf keinen Fall der entscheidende Faktor, wenn es um die Frage geht: Wie gelingt Integration?" Wichtiger seien politischer Wille und: "Dass man das Ehrenamt extrem fördert und stützt." Da habe man auch aus 2015 viel gelernt. "Es gibt mancherorts noch die Helferkreise, die hat man in der Ukraine-Krise ganz schnell wieder aktiviert."

Trotzdem sei der Protest gegen die Unterbringung von Geflüchteten vielerorts nachvollziehbar. Hardenberg berichtet von einem Ort, in dem 130 Leute in einer Art Zeltstadt in einem Supermarkt untergebracht sind. "Das ist natürlich kein Zustand für mehr als eine Woche. Und die wohnen da jetzt schon Monate so."

Der wichtigste Hebel, um das Asylsystem zu entlasten, sei, die Einwanderung zu erleichtern. Bei den Ländern des westlichen Balkans habe das bereits sehr gut funktioniert: "Es kommen wahnsinnig viele über den Arbeitsweg. Das ist ein positives Beispiel."

Den Link zu unserer Umfrage finden Sie hier.

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Moderation, Redaktion: Johannes Korsche

Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb, Nadja Schlüter

Produktion: Justin Patchett

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