Häusliche Gewalt:Frau zeigt Lebensgefährten wegen Vergewaltigung an

Eine Frau soll nach Angaben der Polizei einen Beamten mit der Faust ins Gesicht geschlagen und anschließend Feuer in der Arrestzelle gelegt haben (Symbolfoto). (Foto: David Inderlied/dpa)

Der 61-jährige Chemiker soll ihr Schlaftabletten verabreicht haben, um sich an ihr zu vergehen. Die Polizei hat den Tatverdächtigen festgenommen.

Wegen langjähriger häuslicher Gewalt hat eine 55-Jährige ihren Lebensgefährten angezeigt, der 61-jährige Chemiker wurde noch am selben Tag festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft. Die Frau aus dem Landkreis München, eine Managerin, gab gegenüber der Polizei an, er habe ihr vor gut einer Woche Schlaftabletten verabreicht und sie dann vergewaltigt.

Nach ihren Angaben ist der Vorfall nur der jüngste in einer Kette von Übergriffen und Körperverletzungen in den vergangenen Jahren, die Polizei hat auch dazu Ermittlungen aufgenommen. Eine Polizeisprecherin nannte es am Sonntag "tragisch", dass die Frau erst jetzt Anzeige gegen ihren Lebensgefährten erstattet habe.

Das Paar lebte in getrennten Wohnungen, in der des 61-jährigen Tatverdächtigen stellten die Beamten Schlaftabletten und auch Computer sicher. Der Mann, so die Polizei, müsse sich nun nicht nur wegen Vergewaltigung verantworten, sondern auch wegen Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen und gefährliche Körperverletzung.

© SZ/son - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusKriminalfall in München
:Was geschah wirklich im Penthouse?

2006 wird die vermögende Witwe Charlotte Böhringer in München ermordet. Verurteilt wird ihr Neffe, doch war er wirklich der Mörder? Benedikt T. bestreitet die Tat bis heute. Nun ist er frei - und kämpft weiter für eine Wiederaufnahme.

Von Joachim Mölter

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: