Café Siggis:Veganes Soft Opening

Café Siggis: In Pasing hat das Café Siggis eröffnet und bietet veganes Essen an.

In Pasing hat das Café Siggis eröffnet und bietet veganes Essen an.

(Foto: Stephan Rumpf)

Das Siggis expandiert in der Stadt weiter - und bietet nun veganes Essen in Pasing an. Nicht das einzige Projekt, das sich die umtriebigen Gastronomen vorgenommen haben.

Von Sarah Maderer

Es rührt sich was in Münchens veganer Gastroszene: Vegane Pizza von Dr. Drooly, zum Jahresbeginn umgezogen an die Adlzreiterstraße, ein neues veganes Sieben-Gang-Menü von Joshua Leise im Mural und nun auch vegane Systemgastronomie. Erst vor wenigen Wochen eröffnete die österreichische Burgerkette Swing Kitchen ihre erste München-Filiale in der Maxvorstadt. Das familiengeführte Siggis aus München zieht jetzt mit einem neuen Café in Pasing nach.

2017 eröffnete Namensgeberin Sigrid Lutz das erste Siggis an der Westenriederstraße, drei Jahre später folgte der Umzug an die Buttermelcherstraße. Dem dortigen Dining-Konzept mit veganer Hausmannskost sollte eigentlich als nächstes die Siggis-Burger-Sparte folgen, doch dann funkte im vergangenen Jahr die Deutsche Bahn dazwischen. Mit Siggis als Gastronomiepartner entstand im Dezember am Bahnhof Freising, einer von bundesweit 16 Zukunftsbahnhöfen, an denen die Bahn neue Services im Sinne der Nachhaltigkeit testet - das erste Siggis-Café.

Das zweite hätte bereits Mitte Februar in Pasing an den Start gehen sollen, der verzögert sich nun allerdings aufgrund von Handwerker- und Lieferengpässen bis Mitte April. Dennoch wagen Sigrid Lutz und ihr ebenfalls geschäftsführender Sohn Florian Högel schon jetzt eine vorläufige Testphase. Glücklicherweise gibt es heute für solche Übergangslösungen Begriffe wie "Soft Opening", "Pop-up" oder "Concept Store", von denen Lutz und Högel am Mittwoch bei der Präsentation der neuen Räumlichkeiten gerne Gebrauch machen.

Kühlschrank, Kuchenvitrine und Kaffeemaschine stehen immerhin bis zum Eintreffen der Sitzgruppen in vorläufiger Position. Danach sollen fünf Tische und ein zentrierter Verkaufstresen den kleinen, verglasten Laden mit Blick auf die Landsberger Straße ausfüllen. Das Grün hat auch schon Einzug gehalten - an den Wänden, in Form von Pflanzen und mit den Zutaten der angrenzenden Produktionsküche, die von sofort an als neue Versorgungszentrale andere Siggis-Standorte beliefern soll.

Das Angebot im Pasinger Café wird dem Freisinger gleichen, Schwerpunkt werden verschieden belegte Croissants und Süßes sein, natürlich alles vegan. Während des einmonatigen Soft Openings wird es aber zunächst Wraps geben, dazu Testläufe für mögliche Menü-Ergänzungen wie das vegane Eiscreme-Sandwich. Hierfür hat der lokale Siggis-Partner, die Fritz Mühlenbäckerei, ein veganes, Brioche-artiges Burgerbrot entwickelt, das mit verschiedenen Eissorten und Obst gefüllt wird und nach dem Backen mit Toppings nach Wahl ergänzt werden kann. Ebenfalls neu im Sortiment sind vegane Zimt- und Heidelbeerschnecken von Rischart. Das Münchner Backimperium beliefert eigentlich keine Partner, hier zahlt sich Siggis Nachbarschaft zur zentralen Rischart-Backstube an der Buttermelcherstraße aus.

Während das Pasinger Café noch in den Kinderschuhen steckt, schmieden Sigrid Lutz und Florian Högel bereits Pläne für das fortlaufende Jahr. Im April wird der mobile Foodtruck, mit dem Siggis anfangs Festivals und Wochenmärkte bestritt und der zuletzt bei der Minna Thiel vor der Filmhochschule stand, in die Sommersaison starten. Das erste Siggis-Burgerlokal soll in diesem Jahr in München eröffnen, sodass die drei Branchen aus Dining, Burger und Café mit jeweils mindestens einer Basisfiliale in München als Franchise auf weitere Städte ausgeweitet werden können, auch außerhalb von Bayern.

Nicht zuletzt werde die Zusammenarbeit zwischen Siggis und der Deutschen Bahn in diesem Jahr weitere Früchte tragen, verrät Lutz. Dass die Bahn beispielsweise in ihren Board-Bistros vegane Currywurst anbietet und mit den 16 Zukunftsbahnhöfen neues Terrain auslotet, sei nicht nur "Greenwashing", meint sie. "Ich denke schon, dass die Bahn langfristig nach Partnern sucht, die veganer und nachhaltiger denken als die jetzigen", ergänzt Sohn Florian. "Ob wir das dann sein werden, wird sich zeigen."

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