USA:Erneut Extremwetter und Fluten in Kalifornien

Der über die Ufer getretene Kern River am Freitag bei Kernville im Zentrum Kaliforniens. (Foto: Matt Volpert/gorafting.com/Matt Volpert via REUTERS)

Heftige Regen- und Schneefälle suchen den für Sonnenschein und Surfen berühmten US-Bundesstaat seit Wochen heim. Wieder sind Tote zu beklagen, Tausende müssen ihre Häuser verlassen.

Von Laurenz Gehrke, Portland

Kalifornien, der Bundesstaat an der Westküste der USA, der gemeinhin für Sonne, Palmen und Hollywood, teils auch für Trockenheit und Waldbrände bekannt ist, wird seit Wochen wiederholt von extrem starken Schnee- und Regenfällen heimgesucht, die Überschwemmungen verursachen und Todesopfer fordern. Die Situation war am Freitag so bedrohlich, dass das Weiße Haus der Bitte des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom nachkam, einen Notstand für den Staat ausrief und Unterstützung von Bundesebene zusagte.

Laut Behördenangaben von Freitagnachmittag Ortszeit sind in diesem jüngsten Wintersturm bereits zwei Menschen ums Leben gekommen, während nahezu 10 000 von Evakuierungen betroffen waren. "In ganz Kalifornien ist eine Menge los, heftige Regenfälle und schmelzender Schnee führen in weiten Teilen des Bundesstaates zu schweren Überschwemmungen oder Überschwemmungsgefahr", warnte der National Weather Service am Freitag per Twitter.

Durch die starken Regenfälle und je nach Lage auch durch schmelzenden Schnee kommt mancherorts so viel Wasser zusammen, dass die Behörden beschlossen, den Hochwasserüberlauf des Oroville-Damms in der Nähe der kalifornischen Hauptstadt Sacramento zum ersten Mal seit vier Jahren zu öffnen.

Laut dem Nachrichtensender "ABC News" besteht vielerorts außerdem die Gefahr einstürzender Dächer, da große Schneelasten, die zum Teil durch später einsetzende Regenfälle durchnässt und weiter erschwert werden, nicht schnell genug abgeschöpft werden können. Flutwarnungen für den Südwesten Kaliforniens waren zunächst bis Freitagabend 22 Uhr Ortszeit befristet.

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