Academy Awards:"Im Westen nichts Neues" gewinnt Oscar als bester internationaler Film

Academy Awards: Drei der vier Oscar-Preisträger für "Im Westen nichts Neues"(v.l.n.r.): Christian M. Goldbeck, Gewinner für das beste Produktionsdesign, Regisseur Edward Berger, für den besten internationalen Film, und James Friend, Gewinner für die beste Kamera.

Drei der vier Oscar-Preisträger für "Im Westen nichts Neues"(v.l.n.r.): Christian M. Goldbeck, Gewinner für das beste Produktionsdesign, Regisseur Edward Berger, für den besten internationalen Film, und James Friend, Gewinner für die beste Kamera.

(Foto: John Locher/dpa)

Der deutsche Regisseur Edward Berger und sein Team räumen bei der Verleihung mit ihrer Netflix-Produktion ab.

Die deutsche Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues" von Regisseur Edward Berger hat vier Oscars gewonnen. Die Produktion wurde in der Nacht zum Montag in Los Angeles als bester internationaler Film ausgezeichnet, auch der britische Kameramann James Friend gewann einen Oscar. Regisseur Berger bedankte sich bei seinem Team und seiner Familie. "Oh Gott, das bedeutet uns so viel", sagte er auf der Bühne.

James Friend war ebenfalls überwältigt: "Danke Ihnen so sehr", sagte der Brite auf der Bühne. Darüber hinaus gab es Oscar-Trophäen in den Kategorien "Bestes Szenenbild" und "Beste Filmmusik".

Sein Film beruht auf dem gleichnamigen Roman von Erich Maria Remarque und erzählt von den Grauen des Ersten Weltkriegs. Der Film ist erst das vierte Werk aus Deutschland, das diesen Preis holt - nach "Das Leben der Anderen" (2007), "Nirgendwo in Afrika" (2003) und "Die Blechtrommel" (1980). Der Film war insgesamt neun Mal nominiert und das erste deutsche Werk, das auch in der Kategorie "Bester Film" vorgeschlagen wurde.

In den Kategorien "Bestes Maskenbild" und "Beste visuelle Effekte" ging der Film leer aus - in den Sparten wurden die Teams von "The Whale" sowie "Avatar: The Way of Water" ausgezeichnet. Ebenso in den Kategorien "Bestes adaptiertes Drehbuch" und "Bester Ton", in denen "Die Aussprache" sowie "Top Gun: Maverick" gewannen.

"Everything Everywhere All at Once" gewinnt die meisten Preise - auch als "Bester Film"

Sieben Preise gingen an den Abräumer des Abends: "Everything Everywhere All at Once". Das Stück von Daniel Kwan und Daniel Scheinert gewann den Oscar als "Bester Film". Schauspieler Ke Huy Quan wurde als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Schauspielerin Jamie Lee Curtis wurde als beste Nebendarstellerin geehrt, sie freute sich unter Tränen: "Ich habe gerade einen Oscar gewonnen!" Außerdem waren die Regisseure für das "Beste Originaldrehbuch" sowie für die "Beste Regie" auf der Bühne. Eine Auszeichnung gab es zudem für den "Besten Schnitt" sowie für Michelle Yeoh als "Beste Hauptdarstellerin". Der Science-Fiction-Actionfilm ging mit insgesamt elf Nominierungen als Favorit ins Rennen.

Als bester Dokumentarfilm wurde "Nawalny" ausgezeichnet. Die Verleihung der 95. Academy Awards wurde von Jimmy Kimmel moderiert, der während des Abends auch auf den Eklat vom vergangenen Jahr anspielte. "Also wir haben strenge Richtlinien", verkündete Kimmel zu Beginn des Abends. Wenn diesmal jemand gewalttätig werde - bekomme er den Oscar für den besten Darsteller.

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