Fürstenfeldbruck:Synodaler Weg aus erster Hand

Die Synodalversammlung hat am vergangenen Wochenende unter anderem beschlossen, dass es in der katholischen Kirche in Deutschland offizielle Segensfeiern für homosexuelle Paare geben darf. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Pastoralreferent referiert beim Brucker Forum über den Reformprozess in der katholischen Kirche.

Von Gerhard Eisenkolb, Fürstenfeldbruck

Der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche und die daraus resultierende Krise haben den "Synodalen Weg" angestoßen. Dieser Diskussionsprozess zwischen der Kirchenleitung und der Basis ist am vergangenen Samstag nach zwei Jahren bei der fünften und letztlich entscheidenden Synodalversammlung in Frankfurt beendet worden. Bei einem Vortragsabend versucht das Brucker Forum am Donnerstag, 16. März, von 20 Uhr an im Pfarrheim von St. Bernhard in Fürstenfeldbruck eine erste Bilanz zum Synodalen Weg zu ziehen. Es referiert der Pastoralreferent Konstantin Bischoff. Dieser erlebte als Delegierter den Diskussionsprozess - das synodale Prinzip wird als gemeinsames Beraten und Aufeinander-Hören definiert - in allen Phasen mit und berichtet von seinen Erfahrungen. Bischoff geht laut Ankündigung seines Vortrags auch auf die Frage ein, "wie realitätshaltig der vor einem Jahr formulierte Titel ,Ich sehe eine neue Kirche' tatsächlich ist".

Konkret geht es darum, welche Lehren Diözesanbischöfe und Laien aus dem Missbrauchsskandal ziehen und wie reformwillig und reformfähig sich die Kirchenleitung zeigt. Laut einer bundesweiten Untersuchung haben die katholische Sexualmoral, der Zölibat sowie Klerikalismus und die weitgehend unkontrollierten innerkirchlichen Machtstrukturen den Missbrauch und dessen Vertuschung über Jahrzehnte begünstigt. Thema beim Synodalen Weg war unter anderem auch die künftige Rolle der Frau in der katholischen Kirche.

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