Gewerbeflächen, Verkehrsanbindung, Fachkräfte: All diese und viele weitere Faktoren müssen stimmen, damit es in der Wirtschaft läuft. Um herauszufinden, wie zufrieden die heimischen Betriebe mit den Bedingungen vor Ort sind, schreibt die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern derzeit stichprobenartig ausgewählte Firmen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen an. Sie erhalten einen Fragebogen, der online ausgefüllt werden soll.
"Die Standortfaktoren müssen im Interesse der Unternehmen regelmäßig geprüft und, wo nötig und möglich, nachjustiert werden", sagt Renate Waßmer, IHK-Vizepräsidentin und Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Bad Tölz-Wolfratshausen. Vor allem nach den "tiefen Einschnitten durch die Corona-Krise und den Ukraine-Krieg, aber auch durch die zunehmende Digitalisierung dürften sich zum Teil ganz neue Bedürfnisse und Prioritäten der Betriebe ergeben". Die Ergebnisse der Standortumfrage werden im Sommer veröffentlicht. Die IHK werde die Rückmeldungen der Betriebe "lösungsorientiert in die Kommunalpolitik einbringen", kündigt Waßmer an. Als Beispiele nennt sie die Angaben der Unternehmen zu Energieversorgung und Verwaltungsverfahren. Auch soziale Schwerpunkte wie beispielsweise das Angebot an Wohnraum, die Kinderbetreuung und der Öffentliche Personennahverkehr werden einbezogen.
Zuletzt hatte die IHK im Sommer 2019 eine solche Standortumfrage unternommen. Damals gab es für den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen die Gesamtnote 2,1. Zum Vergleich: Ganz Oberbayern erhielt eine 2,0. Für die nun vierte Auflage der Umfrage werden rund 60.000 Unternehmen angeschrieben. Die Auswertung erfolgt anonym für den gesamten Regierungsbezirk sowie für alle seine Landkreise und kreisfreien Städte.
Unternehmen, die an der Umfrage teilnehmen möchten, aber keinen Fragebogen bekommen haben, können sich bei Elisabeth Zehetmaier von der IHK München unter Telefon 089 / 5116-1388 oder zehetmaier@muenchen.ihk.de melden. Weitere Informationen gibt es online unter www.ihk-muenchen.de/standortumfrage.