Biathletin Denise Herrmann-Wick: "Es ist gerade schon sehr emotional"

Biathletin Denise Herrmann-Wick: Noch mal ganz oben: Denise Herrmann-Wick (Mitte)

Noch mal ganz oben: Denise Herrmann-Wick (Mitte)

(Foto: Vegard Grott/Imago/Bildbyran)

Einen Tag vor ihrem Karriereende gewinnt Biathletin Denise Herrmann-Wick in ihrem vorletzten Rennen den Weltcup-Sprint in Oslo. Den Sonntag? "Will ich mir noch gar nicht vorstellen."

Nach dem Sieg im letzten Sprintrennen ihrer Karriere flossen bei Denise Herrmann-Wick die Freudentränen. "Es ist gerade schon sehr emotional", sagte die Weltmeisterin nach ihrem elften Weltcup-Triumph am Samstag in Oslo. Die 34-Jährige sicherte sich mit einer Gala-Vorstellung ohne Schießfehler zugleich noch zum zweiten Mal die kleine Kristallkugel im Sprint-Weltcup und erreichte einen Tag vor ihrem angekündigten Rücktritt auch das letzte Ziel ihrer erfolgreichen Laufbahn.

"Es ist wirklich der reinste Genuss", sagte die Sächsin am Ende eines perfekten Tages, an dem sie die zweitbeste Laufzeit schaffte. Freunde und Familie hatten sie bei Traumwetter am Holmenkollen zahlreich angefeuert. "Ich bin unglaublich stolz und froh, dass wir den Tag so genießen können", sagte Herrmann-Wick. Hinter ihr landete die Schwedin Hanna Öberg (0 Fehler) mit 3,5 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz, den dritten Rang in Norwegens Hauptstadt belegte Julia Simon aus Frankreich (1).

Wegen dichten Nebels hatte das Rennen am Freitag nicht stattfinden können und wurde um einen Tag verschoben. Dafür wurde der ursprünglich für Samstag geplante Verfolger aus dem Programm gestrichen. Herrmann-Wick hatte am Dienstag ihr Karriereende verkündet, am Sonntag (15.10 Uhr/ARD und Eurosport) wird die ehemalige Langläuferin im Massenstart zum letzten Mal dabei sein.

"Es ist ein verrücktes Gefühl. Man kann sich das ja immer nur so vorstellen, wie das ist", sagte Herrmann-Wick über die letzten Momente ihrer Laufbahn der ARD: "Den Sonntag will ich mir noch gar nicht so vorstellen." In jedem Fall wird es wieder emotional. "Das könnte durchaus passieren", antwortete sie auf die Frage, ob zum Abschluss vielleicht auch ein paar Tränen fließen werden.

Das passierte nun sogar schon einen Tag früher, derart überwältigt war die zweimalige Weltmeisterin, nachdem sie einmal mehr allem Druck standgehalten hatte. "Ich habe versucht, mein bestes Rennen zu machen, was ich machen kann. Das ist mir gelungen", sagte Herrmann-Wick: "Man weiß, es ist der letzte Sprint. Ich bin froh, dass ich im Wettkampf meine Nerven im Zaum halten konnte."

Zweitbeste Deutsche wurde die fehlerfreie Janina Hettich-Walz als Achte, auch Hanna Kebinger (1) schaffte es als 17. noch in die Top 20. Vanessa Voigt (0) blieb als 41. hinter den Erwartungen.

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