Kriminalität:Mehrere gefährliche Angriffe in Bayern

Kriminalität: Der Nürnberger Hauptbahnhof war am Wochenende Schauplatz einer Attacke.

Der Nürnberger Hauptbahnhof war am Wochenende Schauplatz einer Attacke.

(Foto: Daniel Karmann/dpa)

Prügeleien gibt es gerade in den Partynächten häufiger. Doch dieses Wochenende ging es auffällig brutal zu - sogar mit Tritten gegen den Kopf.

Mit Schlägen und Tritten gegen den Kopf der teils bereits am Boden liegenden Opfer haben brutale Angreifer am Wochenende junge Menschen in Bayern schwer verletzt. So wurde ein 18-Jähriger im Allgäu von drei Teenagern unvermittelt von hinten angegriffen und bewusstlos geprügelt. Auch in Nürnberg verletzten vier junge Männer einen 19-Jährigen durch Tritte gegen den Kopf schwer. Und in München verlor ein 17-Jähriger nach einem Schlag von hinten gegen den Kopf immer wieder das Bewusstsein. Dies teilten die jeweiligen Polizeipräsidien und die Bundespolizei am Sonntag mit.

Bei dem Angriff am Samstagabend vor einem Einkaufszentrum in Kempten hatten drei Teenager ihr Opfer laut Zeugenaussagen von hinten angegriffen und unvermittelt mit Fäusten auf dessen Kopf und Körper eingeschlagen. Selbst als das Opfer bewusstlos zu Boden ging, hätten sie noch auf den 18-Jährigen eingetreten. Zum Glück sei trotz mehrerer Verletzungen am Kopf nicht mit Folgeschäden zu rechnen, teilte das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West mit. Die Beamten nahmen die drei mutmaßlichen Täter im Alter von 16 bis 19 Jahren im Rahmen einer Fahndung fest. Sie wurden nach erkennungsdienstlicher Behandlung wieder entlassen.

In Nürnberg könnten vier junge Männer für ihre Attacke auf einen 19-Jährigen auch in Untersuchungshaft wandern - die Polizei wollte die Entscheidung des Ermittlungsrichters am Montag bekanntgeben. Die 20, 25, 26 und 27 Jahre alten Männer hatten den 19-Jährigen in den frühen Morgenstunden des Samstags im Nürnberger Hauptbahnhof nach einem Wortgefecht schwer verletzt. "Im Verlauf der Streitigkeit schlugen ihn die Männer zu Boden und traten dort mehrmals auf den Kopf des 19-Jährigen ein", schilderte das Polizeipräsidium Mittelfranken. Das Opfer kam mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus, befand sich aber nicht in Lebensgefahr.

In München attackierte ein zunächst unbekannter Täter nach einem Streit in einer S-Bahn-Haltestelle im Zentrum zwei Teenager. Nach Angaben der Bundespolizei schlug der Angreifer einem 17-Jährigen am späten Samstagabend mit der Faust so stark von hinten gegen den Kopf, dass das Opfer benommen zu Boden stürzte. Weil der junge Mann immer wieder das Bewusstsein verlor, brachten ihn Rettungskräfte in ein Krankenhaus - wie schwer die Verletzungen waren, blieb zunächst unbekannt. Dem 18 Jahre alten Begleiter des Jugendlichen versetzte der Angreifer einen Faustschlag ins Gesicht, worauf der Heranwachsende ebenfalls zu Boden ging. Der Täter flüchtete.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivRassismus und Volksverhetzung
:Bereitschaftspolizei suspendiert Polizeischüler

Interne Ermittler des Landeskriminalamts untersuchen Vorwürfe über fremdenfeindliche und sexistische Äußerungen der Beamten, die in Königsbrunn stationiert waren.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: