Leute:Skifahrerin "außer Kontrolle"

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Gwyneth Paltrow steht als Wintersportlerin vor Gericht, Maren Kroymann will nicht immer die Lustige sein und eine Berliner Kioskverkäuferin vertreibt mit nur wenigen Worten einen Räuber.

Gwyneth Paltrow, 50, US-Schauspielerin, muss ihre Skifahrkünste vor Gericht verteidigen. Nach einem Unfall im Jahr 2016 hatte ein Skiläufer Klage bei einem Zivilgericht eingereicht. Paltrow sei auf einer Piste "außer Kontrolle" Ski gefahren und habe ihn bei einer Kollision verletzt, macht der Kläger in Gerichtsdokumenten geltend. Paltrows Anwalt wies die Vorwürfe in seinem Eröffnungsplädoyer zurück. Er beschrieb die Schauspielerin als eine "vorsichtige" Skiläuferin. Nicht Paltrow, sondern der Kläger habe den Unfall verursacht. Er sei auf der Piste hinter ihr gefahren und hätte ausweichen müssen, um den Zusammenprall zu verhindern. Der Kläger machte Rippenbrüche und eine Gehirnverletzung geltend und hatte ursprünglich mehr als drei Millionen US-Dollar Schadenersatz gefordert. Ein Richter verwarf zwischenzeitlich einige der Vorwürfe und reduzierte damit die mögliche Entschädigungsforderung auf 300 000 US-Dollar. Paltrow hat eine Gegenklage eingereicht. Acht Geschworene müssen in dem Verfahren eine Entscheidung treffen.

Hildebrandt-Preisträgerin 2023: Maren Kroymann. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Maren Kroymann, 73, Kabarettistin und Schauspielerin, will nicht nur die Lustige sein. "Ich werde momentan sehr stark als Person im komischen Bereich begriffen - das freut mich wirklich sehr", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Aber sie wolle "schon gerne auch dramatische Rollen spielen". Kroymann hat in vielen erfolgreichen Filmen und Serien mitgespielt. Einem großen Publikum wurde sie Ende der 1980er Jahre als Pfarrersgattin in "Oh Gott, Herr Pfarrer" bekannt. Später bekam sie mit "Nachtschwester Kroymann" eine eigene Satiresendung, mit ihrer Sketch-Comedysendung "Kroymann" gewann sie mehrere Auszeichnungen.

Melanie Schimpke, 33, Berliner Kioskverkäuferin, vertreibt Räuber mit wenigen Worten. Ein maskierter Mann betrat am Mittwochabend den Pankower Laden, in dem sie arbeitet, und zielte mit einer Pistole auf Schimpke, wie BZ und Bild berichten. Sie rief ihm demnach zu: "Wat willste?" Und: "Junge, steck deine Spielzeugpistole ein und mach, dass du verschwindest, oder ich komm gleich mal rüber" - woraufhin der Mann den Kiosk verlassen habe. Der Bild sagte Schimpke, sie könne doch eine Spielzeugpistole "von einer echten Knarre unterscheiden. Sie hatte diesen roten Plastikring im Lauf, wie im Kinderzimmer."

(Foto: Leo Cackett/leo cackett)

Catherine Mayer, 62, amerikanisch-britische Charles-Biografin, attestiert den Deutschen ein relativ unkompliziertes Verhältnis zu den Royals. In Ländern, in denen nicht der König das Staatsoberhaupt sei und von Steuergeldern finanziert werde, könne das Drama rund um die Royal Family in einem viel einfacheren Rahmen betrachtet werden, sagte die Autorin der Deutschen Presse-Agentur. "Da muss man nicht darüber nachdenken, was es für die Politik bedeutet, dass diese Institution im Mittelpunkt steht." Zwischen Deutschland und Großbritannien gebe es eine lange Freundschaft - und zugleich "die Angewohnheit, dem anderen Peinlichkeiten unter die Nase zu reiben". Die Royals seien eine Art Stellvertreter dafür geworden.

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