Asylbewerber:Verfahren dauern wieder  länger

Asylbewerber müssen in Deutschland offenbar wieder länger auf einen Bescheid warten. Im vorigen Jahr betrug die durchschnittliche Dauer von Asylverfahren 7,6 Monate - einen Monat mehr als 2021. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken-Abgeordneten Clara Bünger hervor, die der Neuen Osnabrücker Zeitung vorliegt. Grund dafür dürften unter anderem die steigenden Asylbewerberzahlen sein. Der Wert liegt damit wieder auf dem Niveau von 2018 (7,5 Monate). Bis zum Jahr 2020 war die Durchschnittsdauer auf 8,3 Monate gestiegen. Nach EU-Recht sollten Asylverfahren in der Regel innerhalb von sechs Monaten beendet werden. Am längsten dauerten demnach die Verfahren von Asylsuchenden aus Nigeria (12,3 Monate), Somalia (11,1) und Ghana (10,7 Monate).

© SZ vom 24.03.2023 / kna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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