Energieversorgung:LBV fordert Dialog über Windräder

In den Bayerischen Staatsforsten, wie im oberfränkischen Lindenhardt, stehen bereits Windkraftanlagen. (Foto: Daniel Vogl/dpa)

Naturschutzverband zeigt sich angesichts des großen Windkraft-Vorhabens im bayerischen Chemiedreieck skeptisch, aber gesprächsbereit.

Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) reagiert zurückhaltend auf die Pläne für einen großen Windpark im Staatswald zwischen Altötting und Burghausen. Dort sollen auf maximal 1300 Hektar Fläche bis zu 40 Windräder entstehen, um die energiehungrige Industrie im bayerischen Chemiedreieck zumindest zu einem Zehntel mit lokalem grünen Strom zu versorgen. Das Ziel der Industrie, bis 2040 klimaneutral zu werden, sei ganz im Sinne des LBV, teilte der Verband am Donnerstag mit. Zugleich stehe man dem Vorhaben noch "skeptisch gegenüber" und fordere einen fachlichen Dialog über offene Fragen, hieß es von LBV-Geschäftsführer Helmut Beran.

Besonderen Wert legt der LBV demnach auf den Artenschutz etwa bei Vögeln und Fledermäusen und verlangt zwischen den Windrädern und verschiedenen Schutzgebieten einen Mindestabstand von zwei Kilometern. Dies könnte die Zahl der möglichen Windräder reduzieren. Die Staatsforsten suchen unterdessen derzeit per Ausschreibung ein oder zwei Partner, die dieses mit Abstand größte Windprojekt in Bayern konzipieren, bauen und betreiben. Sieben von neun betroffenen Kommunen haben sich grundsätzlich für den Windpark ausgesprochen, zwei haben sich abwartend bis kritisch gezeigt.

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