Credit-Suisse-Krise:Saudi-Bank in Problemen

Nach schweren Verlusten mit ihrer Beteiligung an der in Schieflage geratenen Credit Suisse hat die Saudi National Bank einen neuen Verwaltungsratspräsidenten ernannt. Firmenchef Mohammed Al Ghamdi werde den Vorsitz des Gremiums von Ammar Al Khudairy übernehmen, wie das Geldhaus mitteilte. Al Khudairy sei aus persönlichen Gründen zurückgetreten. Der stellvertretende Firmenchef Talal Ahmed Al Khereiji werde zum geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Sämtliche Änderungen träten am 27. März in Kraft. Vor knapp zwei Wochen hatte Al Khudairy erklärt, weiteres Geld könne die gemessen an den Vermögenswerten größte Bank des Königreichs der Credit Suisse nicht zur Verfügung stellen, weil sie aus aufsichtsrechtlichen Gründen nicht mehr als zehn Prozent der Anteile halten dürfe. Börsianern zufolge beschleunigte die Aussage die Talfahrt der Credit-Suisse-Aktie und verschärften die Vertrauenskrise in die Schweizer Großbank. Am selben Tag leitete die Schweizer Regierung Notfallmaßnahmen ein, die schließlich in der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS mündeten.

Die Saudi National Bank hatte im vergangenen November für 5,5 Milliarden Riyals (1,46 Milliarden Dollar) fast 9,9 Prozent der Credit-Suisse-Anteile gekauft. Bis vergangene Woche summierte sich der Verlust auf über eine Milliarde Dollar.

© SZ vom 28.03.2023 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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