Oberbayern:Öl gelangt in Chiemsee-Bucht - Auswirkungen noch unklar

Seit einem Lkw-Unfall vom Montag versuchen Einsatzkräfte, die Ausbreitung eines Ölfilms im Chiemsee zu verhindern. (Foto: Pressestelle Landratsamt Rosenheim)

Nach schweren Lkw-Unfall auf der A 8 sind im Landkreis Rosenheim bis zu 1000 Liter Diesel sowie Motoren- und Hydrauliköl ausgelaufen. Die betroffene Stelle ist ein Brutgebiet für Vögel.

Nach einem Ölunfall bei Bernau am Chiemsee kann die Frage nach möglichen Auswirkungen auf die Umwelt noch nicht beantwortet werden. Eine Abschätzung sei vermutlich erst in einigen Wochen möglich, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Rosenheim am Mittwoch. So könne beispielsweise durch stärkeren Regen noch einmal Öl freigespült werden. Das betroffene Vogel-Brutgebiet werde deshalb weiterhin regelmäßig kontrolliert.

Bei einem Unfall am Montag waren bis zu 1000 Liter Diesel sowie etwa 50 Liter AdBlue, Motoren- und Hydrauliköl ausgetreten. Auf der schneebedeckten A8 war ein Autotransporter ins Schleudern geraten. Bei dem Unfall kippten sowohl der Anhänger mitsamt der geladenen Autos als auch das Zugfahrzeug um und kamen quer zur Straße zum Liegen. Weil das Fahrzeug unter anderem auf die rechte Leitplanke aufgefahren war, riss ein Dieseltank auf, dessen gesamter Inhalt auf die Fahrbahn und in einen Abfluss floss.

Am Dienstag richtete die Feuerwehr eine 400 Meter lange Ölsperre im Chiemsee ein, um eine Ausbreitung zu verhindern. Ein Polizeihubschrauber hatte bei einem Überflug über die betroffene Bucht am Dienstagnachmittag keine Ölflecken im Wasser entdecken können. Der Irschener Winkel am Chiemsee ist ein wichtiges Brutgebiet für Vögel.

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