"Erdställe - Bayerns geheimnisvolle Unterwelten mit Beispielen aus dem Erdinger Land" lautet ein Vortrag von Heimatforscher Rudolf Koller am Montag, 3. April, im Museum Erding. Die Stollensysteme mit unterirdischen Gängen und Kammern aus dem 10. und 11. Jahrhundert werfen immer noch Fragen auf. Dienten sie als Verstecke, Zufluchtsorte, für kultische Bräuche oder gar als Wohnraum? Ihr Hauptverbreitungsgebiet vom Bayerischen Wald über Ober- und Niederösterreich bis in die Slowakei ist mit mehreren hundert Fundorten dokumentiert. Gleichwohl sind die sogenannten "Schratzllöcher", oftmals unter alten Bauernhöfen, Kirchen oder auch Friedhöfen angelegt, ein bis heute ungelöstes Rätsel der Forschung, wie es in der Ankündigung des Museums Erding heißt. Schwerpunkt des Vortrages ist eine allgemeine Einführung zu diesem komplexen Thema mit exemplarischen Einzelbeispielen, auch aus dem Landkreis Erding. Hinsichtlich Erforschung und Dokumentation wird Rudolf Koller den aktuellen Forschungsstand sowie neue mögliche Interpretationsansätze erläutern. Veranstalter isst der Archäologische Verein Erding.