Steueraffäre:Liechtenstein reformiert Stiftungsrecht

Das als Steueroase geltende Liechtenstein hat bekräftigt, sein Stiftungsrecht reformieren zu wollen. Dabei verfahre der Zwergstaat nach dem Grundsatz "Zukunft hat auch Herkunft", sagte Justizminister Klaus Tschütscher.

Liechtenstein will sein Stiftungsrecht reformieren. Dies bekräftigte Justizminister Klaus Tschütscher am Mittwoch in Vaduz vor dem Hintergrund der Steueraffäre und heftiger Angriffe auf das Fürstentum. Die Reform sei bereits seit 2005 geplant und werde derzeit vorbereitet, sagte Tschütscher.

Tschütscher kritisierte die verbalen Angriffe aus Deutschland auf das Fürstentum und vor allem die Aussagen von SPD-Chef Kurt Beck. Dieser habe Liechtenstein mangelnde Zivilisation vorgeworfen. "Diese teutonische Ausdrucksweise kommt bei uns nicht gut an", sagte Tschütscher. Er habe dazu zahlreiche kritische Emails und SMS bekommen.

"Zukunft hat auch Herkunft"

Bei der Stiftungsreform verfahre Liechtenstein nach dem Grundsatz: "Zukunft hat auch Herkunft." Das liechtensteinische Stiftungsrecht von 1926 habe viel zur Prosperität des Landes beigetragen.

Es habe eine gute Reputation und habe teils als Vorlage für die Stiftungsgesetze anderer Rechtsordnungen gedient. Dabei gehe es auch um den internationalen Wettbewerb. "Dann führen wir die Diskussion um die Rahmenbedingungen", sagte Tschütscher.

© sueddeutsche.de/AP/pak/mah - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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