Band der Woche:Musik, die hilft

Lesezeit: 2 min

Die Mitteilung von Daniel Fahrländer in seinen Songs: "Wir müssen alle mit etwas klarkommen. Lass uns gemeinsam klarkommen." (Foto: Paul Ambrusch)

Daniel Fahrländer, einst Sänger von "Youth Okay", widmet sich in seinem Soloprojekt "Fahrlænd" dem Thema Mental Health.

Von Amelie Völker

Blickkontakt - etwas, das der Münchner Musiker Daniel Fahrländer nahezu perfektioniert hat. Bei Konzerten wandert sein Blick, während er singt, über die Reihen. So als würde er jeden Anwesenden einzeln ansprechen wollen. Und auch in seinem aktuellen Musikvideo richtet er seine Worte direkt in die Kamera, stellt eine Verbindung zum Zuschauer her. Der Song heißt "Schaut mich an".

YouTube

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von YouTube angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Die Single hat Daniel gerade veröffentlicht, der Startschuss zu seinem Solo-Musikprojekt Fahrlænd. Die Inhalte von "Schaut mich an" und auch die der weiteren Songs, die folgen sollen, sind autobiografisch. "Ich schreibe in meinen Songs lieber über meine persönlichen Themen als über die Rocky Mountains", sagt er. Vor allem dem Thema "Mental Health" widmet er sich. Um auf dieses Thema und den gesellschaftlichen Umgang damit aufmerksam zu machen. "Meine Lieder sollen durch meine Erfahrungen einen bestimmten Blick auf die Welt werfen", sagt Daniel.

In "Schaut mich an" soll es in erster Linie um ihn selbst gehen. Daniel beschäftigt sich darin mit dem Allein-Sein und mit einer positiven Selbstwahrnehmung. Diese Dualität wird im Song musikalisch mit einem harten Drop versinnbildlicht. Der anfänglich sphärische Elektro-Pop mit Daniels stets prägnanter Stimme steigert sich im Refrain zu einer Abfolge härterer Beats und unterstreicht auch inhaltlich die ihm wichtige Botschaft: "Es geht darum zu erzählen, was mir alles passiert ist, aber auch zu sagen, ich bin verdammt stolz auf mich und darauf, was ich in meinem Leben geschafft habe." Seine Mitteilung: "Wir müssen alle mit etwas klarkommen. Lass uns gemeinsam klarkommen", sagt Daniel.

YouTube

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von YouTube angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Daniel war Frontsänger der Band Youth Okay. Die Band gab ihre Auflösung Ende 2022 bekannt und beendete ihre musikalische Reise im Dezember mit einem ausverkauften Konzert im Strom. Daniel beschreibt die Band-Auflösung als den nächsten logischen Schritt. Alle ehemaligen Mitglieder seien weiterhin befreundet, die jeweiligen Prioritäten im Leben hätten sich geändert. Und für Daniel sei Musik nun mal Priorität Nummer eins. Mit Abstand. "Und so fordere ich es auch von den anderen ein", sagt er. "Ich bin eine Person, die ohne Musik und vor allem nicht ohne eigene Musik leben kann. Und ich kann noch weniger damit leben, nicht auf der Bühne zu stehen."

Für sein Solo-Projekt hat Daniel sich vorgenommen, "sich nicht aufhalten zu lassen, von anderen Menschen, sondern für alles selbst verantwortlich zu sein". Was jetzt noch fehle, das seien Konzerte. Mit Blickkontakt.

Fahrlænd

  • Stil: Elektro-Pop
  • Besetzung: Daniel Fahrländer (Gesang), Jakob von Andrian (Bass), Leander Widmoser (Drums)
  • Aus: München
  • Seit: 2023
© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Band der Woche
:Frei durch Beats

YouTuber, Skater, Rapper - Rumi Dyar Sili Günes wollte alles ausprobieren. An vielem verlor er den Reiz. Nur an der Musik nicht. Jetzt ist sein neues Album erschienen.

Von Nicole Salowa

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: