Absage an WestLB:LBBW prüft Fusion mit BayernLB

Starke Bank im Süden: Die Landesbank Baden-Württemberg fusioniert möglicherweise mit der BayernLB. Das Problem WestLB will die LBBW allerdings nicht lösen.

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) will noch in diesem Jahr prüfen, ob ein Fusion mit der BayernLB grundsätzlich möglich ist.

"Wir können das Problem WestLB nicht lösen": Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg. (Foto: Foto: dpa)

"Bis zum Ende des Jahres werden wir in der Lage sein zu beurteilen, ob ein Zusammenschluss mit der BayernLB trägt", sagte der Präsident des Sparkassenverbandes Baden- Württemberg, Peter Schneider, am Dienstag in Stuttgart. Derzeit würden vorbereitende Gespräche geführt, offizielle Fusionsgespräche gebe es aber nicht.

"Ein Dreierpaket erschreckt mich"

Eine Fusion mit der angeschlagenen WestLB komme für die LBBW derzeit dagegen nicht infrage. "Wir können das Problem WestLB nicht lösen. Wir würden uns damit heillos überheben."

Der Sparkassenverband ist neben dem Land Baden-Württemberg einer der beiden maßgeblichen Eigentümer der Stuttgarter LBBW, der größten deutschen Landesbank. Es habe in den vergangenen Wochen Gespräche mit der WestLB gegeben, sagte Schneider. Ausgelotet werde noch die Möglichkeit eines Zusammengehens der LBBW mit der BayernLB.

Ob die Sondierungen Erfolg hätten, bleibe abzuwarten. "Das bedarf größer Sorgfalt", sagte der Sparkassenpräsident mit Blick auf künftige Refinanzierungsmöglichkeiten und die Risikosituation. Bis Jahresende werde sich zeigen, ob ein Zusammengehen mit der Münchener Landesbank tragfähig wäre.

Der Idee einer Fusion der drei größten deutschen Landesbanken kann Schneider nichts abgewinnen. "Ein Dreierpaket aus WestLB, LBBW und BayernLB erschreckt mich", sagte der Sparkassenpräsident. Eine derartige Dreierfusion war von WestLB-Aufsichtsratschef Michael Breuer ins Gespräch gebracht worden.

© sueddeutsche.de/Reuters/dpa/jkr/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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