Konsequenter Schutz
Die UN wollen mit der Ausrufung des Biodiversitäts-Jahres das Bewusstsein für die Bedeutung des Bio-Reichtums stärken. Das ist auch ganz im Sinne der Umweltschutzorganisationen, die hoffen, ihren Forderungen in diesem Jahr vor allem in der Politik endlich mehr Nachdruck verleihen zu können. Denn trotz mancher Erfolge wie zum Beispiel der Wiederansiedlung des Luchses in Deutschland, wurde der große Plan bislang verfehlt: "Wir haben das EU-Ziel, den Artentod bis 2010 zu stoppen, nicht erreicht - und das liegt an der Untätigkeit der Regierungen", kritisierte Ulrike Fokken von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Ausweisung von Naturschutzgebieten und konsequente Berücksichtigung des Artenschutzes bei Bauprojekten, lauten einige der zentralen Forderungen der Naturschützer auf nationaler Ebene. International wollen sie unter anderem durch Handelsverbote für einen besseren Schutz der Regenwälder sorgen. Und grundsätzlich wollen sie erreichen, dass die biologische Vielfalt nicht auf die leichte Schulter genommen wird. Denn, wie WWF-Sprecher Jörn Ehlers sagte: "Das Artensterben ist eine genauso große Bedrohung wie der Klimawandel."
Foto: dpa Text: sueddeutsche.de